Andreas Lambertz (Fortuna Düsseldorf): "Nach dem 0:1 sind wir ein wenig auseinander gebrochen und haben zu leichte Fehler gemacht. Das darf uns nicht passieren. Die Wolfsburger haben aber auch die nötige Qualität, um das auszunutzen. Wir müssen das nun schnell aus den Köpfen bekommen."
Nachbetrachtung:
Es gab nicht viele Dinge, die Wolfsburgs Fans mit ihren Spielern in den letzten Tagen gemeinsam hatten. Im Gegenteil, das Verhältnis zwischen beiden Lagern war gelinde gesagt abgekühlt.
Nur die Verunsicherung, die durften sich beide auf die Fahnen schreiben.
"Mehr als eine Interimslösung"
Am Donnerstag gab der VfL Wolfsburg die Trennung von Felix Magath bekannt. 48 Stunden später erzielte die Mannschaft in einem einzigen Spiel vier Tore, nachdem sie davor in acht Spielen lediglich derer zwei zustande gebracht hatte.
Das 4:1 bei Fortuna Düsseldorf war der zweite Saisonsieg, wenigstens bis zum nächsten Wochenende hat sich Wolfsburg vom Tabellenende entfernt. Obwohl in Düsseldorf schon früh in der zweiten Halbzeit alles klar war, versteckten die rund 800 mitgereisten Fans ihren Beitrag zum Spiel bis nach dem Schlusspfiff.
"Köstner mehr als eine Interimslösung", war dann auf einem Transparent zu lesen, das flugs noch ausgerollt wurde. Die schlechten Erfahrungen der letzten Wochen ließen eine frühere Bekanntgabe nicht zu.
Köstner war vor zweieinhalb Jahren schon einmal eingesprungen und hatte den Werklsklub aus dem Tabellenkeller bis auf Rang acht geführt. Trotzdem musste der 60-Jährige damals seinen Stuhl wieder räumen.
Demonstrative Brasilianer
Es war ein Nachmittag der Emotionen für den Verein mit dem Prädikat Plastikklub. Für Lorenz-Günther Köstner, der seine Gedanken und Gefühle aber wie gewohnt eher zu verbergen versuchte. "Die Mannschaft ist in die Pflicht genommen worden, weil der Trainer weg ist. Die Mannschaft war in der Verantwortung. Auch ich war in der Verantwortung, weil ich es übernommen habe", sagte Köstner nach dem Spiel.
Da hatten ihn davor noch Naldo und Diego beim Interviewtermin besucht und öffentlichkeitswirksam geherzt. Unter der Woche hieß es, dass unter anderem die beiden Brasilianer intern gegen Magath geschossen hätten.
Schäfer dementiert Mediengerüchte
Natürlich kamen die Fragen auf, ob und inwiefern die Trennung vom Trainer einen Einfluss auf die deutliche Leistungssteigerung gehabt habe. "Wenn man das Spiel so betrachtet, dann muss man das sagen, ja", sagt Marcel Schäfer. Aber wir dürfen jetzt nicht groß in der Vergangenheit rumkramen. Wir wissen, was wir an Felix Magath gehabt haben. Dass es so gekommen ist, ist schade."
Und außerdem, so Schäfer weiter, hätte "das, was in den Medien kursiert und spekuliert wurde, in keinster Weise gestimmt. Dem kann man nur widersprechen." Vereinzelt wurde berichtet, dass die sich die Mannschaft in einer internen Abstimmung zum großen Teil gegen Magath ausgesprochen habe.