Sturm nur ein Lüftchen
Der VfL-Trend ist negativ, auch wenn der Coach die zweite Heimpleite zur bisher besten Partie seiner Mannschaft ausrief. Die letzten fünf Partien von sechs Spieltagen ohne Sieg, nur ein Remis in den drei Heimpartien mit 1:7 Toren, zwei Niederlagen zuletzt mit insgesamt 0:5 Treffern - der angekündigte Sturm auf Europa war bisher nicht einmal ein Lüftchen.
Magath räumte denn auch ein: "Wir haben verloren, müssen uns jetzt erst mal sammeln, Punkte machen. Fünf Punkte aus sechs Spielen - das ist etwas dünn." Die entscheidenden Schwächen sieht der Fußball-Lehrer in der Torgefährlichkeit und im Abschluss. Dies zu verbessern, darüber mache er sich Gedanken, nicht über seinen Job.
Die mit jeweils zwölf Toren überragenden Schützen des Vorjahres fehlen schmerzlich. Mario Mandzukic trifft inzwischen für Bayern München, schenkte auch seinem alten Klub am vergangenen Dienstag beim 3:0 gleich zwei Tore ein. Patrick Helmes fällt nach einem Kreuzbandriss noch Monate aus. Mandzukic war zudem gemeinsam mit dem ebenfalls abgewanderten Ashkan Dejagah der beste Vorbereiter der Saison 2011/12.
Explosive Mischung
Der als neuer Torjäger geholte Bas Dost - Schütze beim einzigen Saisonsieg (1:0 in Stuttgart) - schaffte es gegen Mainz nicht einmal in die Startelf. Magath nimmt den 23-Jährigen dennoch in Schutz. Er sei ein junger Stürmer, für ihn sei vieles neu in der Bundesliga. Er sei ein Top-Mann, das habe er letzte Saison in den Niederlanden bewiesen.
Auch seinen Spielmacher Diego kritisierte Magath nicht. Auch wenn der Rückkehrer mit seinen 27 Jahren weder jung noch unerfahren in der Bundesliga ist. Magath: "Er ist viel unterwegs, hat die Bälle gut verteilt: "Es läuft eben insgesamt nicht rund in der Offensive." Bei nur zwei erzielten Toren ist das keine überraschende Analyse. Auch der vom FC Bayern verpflichtete Ivica Olic ist zwar ein Kämpfer, konnte die ihm zugedachte Führungsrolle bisher nicht ausfüllen, erzielte immerhin das einzige VfL-Tor im eigenen Stadion.
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Dort entführten nun die Mainzer die Zähler, der Österreicher Andreas Ivanschitz legte für Junior Diaz (27.) und Adam Szalai (37.) vor. Trainer Thomas Tuchel lobte seine leidenschaftlich kämpfende Mannschaft, und dies am Ende einer Englischen Woche mit zwei Auswärtspartien hintereinander. "Ein paar Verletzte, ein kleiner Kader und das hat man uns angemerkt. Wir haben das letzte Hemd gegeben", sage Tuchel.