In Hoffenheim ohne Huszti In der Tat. Beim 4:0 vor zwei Wochen beim VfL Wolfsburg bereitete der Flügelspieler alle Treffer seines Teams vor, am Samstag füllte Huszti sein Scorerkonto ähnlich konsequent.
"In Hoffenheim geht es auch ohne mich", sagte Hannovers Publikumsliebling, der vor der Saison sein gut dreijähriges Engagement bei Zenit St. Petersburg beendet hatte und nach Hannover zurückgekehrt war: "Wir haben eine super Mannschaft und eine starke Bank. Alle warten auf ihre Chance." Doch die Zweifel an der Regel, die ihn nun zur Pause zwingt, bleiben.
"Wenn man zu Hause in der letzten Minute ein Tor macht, ist das schon ein emotionaler Moment. Ich habe keine schlimme Sache gemacht", sagte Huszti. 96-Trainer Mirko Slomka ergänzte nach Hannovers 20. Punktspiel ohne Heimniederlage in Folge.
"Die Sache ist regelgerecht entschieden worden. Aber man muss diese Regel vielleicht mal überdenken. Der Spieler hat gemeinsam mit den Fans gefeiert - das müsste erlaubt sein, ist es aber nicht." Deutlich wurde 96-Kapitän Steven Cherundolo: "Da ist eine beschissene Regel. Von uns werden doch Emotionen erwartet."
Doch die gute Laune konnte Slomka das alles nicht verhageln. Er habe "eine irre Partie" und ein "ziemliches Spektakel" gesehen, beschrieb Slomka seinen Samstagnachmittag und konnte das Spiel kaum besser zusammenfassen. Schon nach zehn Minuten führte sein Team durch Treffer von Huszti (6.) und Leon Andreasen (10.) mit 2:0. Dann wehrte sich Werder, kam durch Aaron Hunt (26., Handelfmeter) heran und durch Kevin de Bruyne zum Ausgleich (74.). "Zwischenzeitlich hatten wir ein wenig den Faden verloren", sagte Slomka.
Selbst Schaaf schwärmt: "Sensationelles Spiel" Wer anderes als Huszti sollte das 96-Durcheinander entwirren. In der dritten Minute der Nachspielzeit sowie nach weiteren guten Chancen auf beiden Seiten setzte der Ungar zum entscheidenden Seitfallzieher an und sorgte für den standesgemäßen Schlusspunkt einer packenden Partie.
Für Hannover geht es schon am Donnerstag mit dem Start der Gruppenphase in der Europa League beim niederländischen Ehrendivisionär FC Twente Enschede weiter. Auch Huszti kann dann mitwirken. Um Zäune wird er ab sofort aber wohl einen großem Bogen machen.
Hannover - Bremen: Daten zum Spiel