SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Reus sitzt vom Österreich-Länderspiel leicht gehandicapt (Fußprellung) auf der Bank, für ihn beginnt Götze auf der Zehn. Am linken Flügel läuft Großkreutz statt Perisic auf.
Leverkusen mit einer Überraschung: Rolfes und Renato Augusto als Reservisten, das Votum erhält hingegen Hegeler.
29., 1:0, Hummels: Nach Schmelzer-Ecke von rechts steht Hummels am langen Fünfereck frei und köpft ins Leverkusener Tor - Leno ohne Chance! Wollscheid hat geschlafen.
39., 2:0, Blaszczykowski: Piszczek bricht über rechts durch und flankt flach an den Elfmeterpunkt. Götze lässt den Ball klasse durch, von halblinks kommt Kuba rangestürmt, der aus 10 Metern direkt schießt.
78., 3:0, Lewandwoski: Leverkusen schläft schon wieder! Diesmal kollektiv! Reus mit der langen Freistoß-Hereingabe fast von der Mittellinie. Der Ball fliegt und fliegt - genau auf Lewadowski, der nur noch einnicken muss. Mal wieder Leno auf verlorenem Posten.
88.: Lattentreffer von Perisic! Nach einer Piszczek-Ecke köpft er links oben an die Latte. Der Ball prallt auf die Linie, Leno ist sofort zur Stelle.
Fazit: Dortmund zeigte, wie groß der Unterschied zwischen dem Vorjahres-Ersten und Vorjahres-Fünften ist. Trotz der Unterlegenheit war das fehlende Aufbäumen der Leverkusener erschreckend.
Der Star des Spiels: Jakub Blaszczykowski. Es mag noch immer einige verwundern ob der Konkurrenz, aber Kuba ist in Dortmund die Nummer eins unter all den offensiven Mittelfeldspielern. Mit dem Assist zum 2:0 wurde seine dritte Torbeteiligung im dritten Saisonspiel verzeichnet. Sogar noch aussagekräftiger sind seine 79,5 Prozent angekommenen Pässe, 70,4 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 4 Torschüsse und 1 Torschussvorlage.
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Der Flop des Spiels: Michal Kadlec. Das Frankfurt-Spiel: schlecht. Das Freiburg-Spiel: immerhin durchwachsen. Das Dortmund-Spiel: katastrophal. Kadlec' misslungener Saisonstart fand bei der BVB-Pleite den Tiefpunkt. Abzulesen an der Zweikampfbilanz: Sechs der sieben direkten Duelle gingen verloren, was eine Erfolgsquote von 14,3 Prozent ergibt. Die Erlösung folgte in der Pause und der Auswechslung.
Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych. Keinerlei Probleme mit der leicht zu leitenden Partie.
Die Trainer:
Jürgen Klopp . Fand in der Aufstellung die perfeke Mischung aus Leistungsfähigkeit und Regeneration. Ohne den Sieg zu riskieren, konnte sich Reus anfangs erholen und wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt, um sich für einige Minuten mit Götze und Kuba für das anstehende Champions-League-Spiel gegen Ajax einzustimmen.
Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä . Das Duo beförderte etwas überraschend Hegeler in die Startelf. Trotz der Niederlage keine falsche Entscheidung, erwies sich Hegeler noch als einer der Besseren. Angesichts der Unterlegenheit wurde in der Pause umgestellt: Kadlec raus, dafür wanderte Castro von vorne rechts nach hinten links. Der eingewechselte Bellarabi übernahm Castros vorherige Rechtsaußen-Position. Der Erfolg: überschaubar. Bellarabi mühte sich, doch Castro zeigte sich ähnlich überfordert wie Kadlec.
Das fiel auf:
Einseitiger Beginn: Dortmund nach zehn Minuten mit 86 Prozent Ballbesitz gegen zu tiefstehende Gäste. Obwohl Dortmund auch nicht fehlerfrei spielte, blieb der Spielanteil stabil bei 60 bis 65 Prozent. Wenn Bayer den Ball eroberte, wurde dieser mit überhasteten Pässen schnell wieder verloren. Auffällig: Die Passivität der Leverkusener im Zweikampf. Ohne nennenswerte Gegenwehr kombinierte sich der BVB zur Grundlinie - was lediglich fehlte, war die Präzision (nur 2 von 13 Flanken erfolgreich). Wie Nürnberg am vergangenen Spieltag versuchte Leverkusen mit einer ähnlichen Taktik, Dortmunds Spielaufbau zu behindern: Der passsichere Hummels wurde zugestellt, so dass sein Innenverteidiger-Nebenmann Subotic zu fast doppelt so vielen Ballkontakten kam (100 zu 63). Besorgniserregend bei Bayer: Das Team zeigt sich weiter so fragil wie in der Vorsaison. Dem Fehlstart in Frankfurt folgte der Sieg über Freiburg - und nun das. Noch immer scheint vor allem die mentale Stabilität zu fehlen. Der BVB hingegen beeindruckte mit einer nicht herausragenden, aber dafür sehr zweckdienlichen Leistung. Hervorzugeben vor allem die Leistung von Schmelzer, der nach der schwachen Leistung in Österreich und der öffentlichen Kritik durch Bundestrainer Löw zu den besten Dortmundern gehörte. Dortmund - Leverkusen: Daten zum Spiel