90.+1: Berg mit dem tollen Drehschuss aus 13 Metern, aber Trapp reagiert überragend und ist schnell unten.
Fazit: Verdienter Sieg für die bessere Mannschaft. Der HSV gab sich zwar bis zum Schluss nicht auf, war spielerisch aber zu limitiert.
Der Star des Spiels: Srdjan Lakic ist erst vier Tage in Frankfurt und schon voll angekommen. Der Kroate dankte Trainer Veh das Vertrauen auf seine Weise, war in der ersten Halbzeit sogar fast am Hattrick dran. Überragender Start beim neuen Arbeitgeber.
Der Flop des Spiels: Milan Badelj war letzte Woche gegen Werder schon ungewohnt unsicher in seinen Aktionen. Auch gegen Frankfurt konnte der Kroate dem Spiel als erster Aufbauspieler keine Struktur geben. Wandelte nach einer schnellen Gelben Karte bis zur Auswechslung nach 45 Minuten am Platzverweis.
Der Schiedsrichter: Felix Zwayer war ein guter Leiter einer insgesamt fairen Partie. Kleinere Probleme in der Zweikampfbewertung, ein paar Mal zu kleinlich mit seiner Linie. Besonders der HSV fühlte sich hin und wieder benachteiligt.
Die Trainer:
Thorsten Fink nahm den Gelb-Rot gefährdeten Badelj und Arslan nach 45 Minuten runter, brachte mit Rincon einen neuen Abräumer und mit Beister einen guten Dribbler für den rechten Flügel. Dazu zog er Aogo neben Rincon ins Zentrum und stellte auf 4-2-3-1 um. Das Hamburger Spiel wurde dadurch etwas risikoreicher. Die letzte Patrone war dann Berg als zweiter klassischer Stoßstürmer.
Armin Veh musste an seiner Startelf keine Änderungen vornehmen. Reagierte auf den zunehmenden Hamburger Druck und die Einwechslung Bergs, indem er Schwegler und Rode näher an die Viererkette beorderte, um die zweiten Bälle zu bekommen. Veh wechselte aber keine zusätzliche Offensivkraft ein, sondern den schnellen Matmour. Auch ein Zeichen an eine Mannschaft.
Das fiel auf:
- Der HSV versuchte immer wieder, früh und aggressiv zu stören. So kamen die Gastgeber auch einige Male schnell vors Tor. Der Spielaufbau von hinten raus war aber auch gegen die Eintracht ausbaufähig. Van der Vaart ist immer noch nicht die gewünscht spielbestimmende Figur, der Niederländer kommt mit dem Ball am Fuß nicht in die gefährlichen Zonen.
- Frankfurt begann abwartend, taute dann aber besonders über die starke rechte Seite mit Jung und Aigner immer mehr auf. Links wurde zudem Inui immer besser. So drängten die Gäste regelmäßig in die Hamburger Schwachstellen, die die Mittelfeldraute auf den Flügel offenbarte.
- Die Eintracht zeigte die bessere und gewitztere Spielanlage, kam mit seinem Kurzpassspiel auch auf dem furchtbar schlechten Rasen gut zurecht. Frankfurt war körperlich und geistig auf der Höhe und immer einen Tick schneller als der schwerfällige und einfallslose HSV. Auch in der Defensivbewegung, als die Gäste immer wieder schnell hinter dem Ball waren und Hamburg keine Räume vorfand. Schwegler und Rode machten zudem im Zentrum einen hervorragenden Job.
- Auffällig auch, dass der HSV bei seinen wenigen Offensivaktionen kein echtes Zusammenspiel zeigte. Son, Rudnevs und Arslan versuchten es mit dem eigenen Abschluss, während besser postierte Mitspieler auf ein Zuspiel warteten. Anders die Eintracht, die ihre Angriffe selbstlos zu Ende spielte und so deutlich gefährlicher war.
- Frankfurt musste sich nur den Vorwurf gefallen lassen, die großen Räume bei den Kontern nicht entschlossener genutzt und die Angriffe bis zum Abschluss konsequenter gespielt zu haben. Ansonsten wäre die Partie schon früh in der zweiten Halbzeit entschieden gewesen.
Hamburg - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel