Wesentlich entschlossener schlugen die Hessen drei Minuten später zu. Ein Freistoß von Pirmin Schwegler segelte ungestört durch den Wolfsburger Strafraum. Aus kurzer Distanz hatte Meier kein Problem, sein bereits elftes Saisontor per Kopf zu erzielen.
Wenig später ereignete sich die womöglich spielentscheidende Szene, die zur Roten Karte gegen Josué führte. Der Brasilianer übersah bei einem hohen Ball seinen Gegenspieler Olivier Occean, den er mit der Sohle voran im Unterleib traf. Nach der unglücklichen, wenn auch wohl unabsichtlichen Aktion zögerte Schiedsrichter Peter Gagelmann keine Sekunde und schickte Josué vom Platz.
Wolfsburgs Fans pfiffen Occean danach bei jeder Ballberührung aus, da der Kanadier unmittelbar nach dem Platzverweis allzu aufreizend - und schnell genesen - über den Rasen schritt.
Frankfurt schlägt eiskalt zu
Während sich die Niedersachsen noch lautstark bei Gagelmann beschwerten, erwies sich Frankfurt erneut eiskalt. Ein langer Ball auf Stefan Aigner entblößte die Abwehr der Gastgeber. Aigners Hereingabe drückte Inui zum 0:2 über die Linie. Danach hatten es die Niedersachsen mit nur noch zehn Mann schwer, Druck auf die sicher und solide stehenden Hessen auszuüben.
Auch nach der Pause blieben Köstner kaum noch Alternativen. Trotz des verletzungsbedingten Fehlens von Ivica Olic (Sprunggelenk) saß in Rasmus Jönsson nur noch ein Stürmer auf der Bank. Erst fünf Minuten vor dem Ende eingewechselt, konnte der Schwede indes auch keine Akzente mehr setzen.
Nachdem sich das Spiel früh zugunsten der Eintracht entwickelt hatte, erlebten die 26 452 Zuschauer eine langweilige zweite Halbzeit. Beide Mannschaften erspielten sich kaum Tormöglichkeiten mehr. Wolfsburg hatte keine Kraft mehr für einen Sturmlauf, und Frankfurt tat nicht mehr als nötig, um den historischen Sieg zu verwalten.
Wolfsburg - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel