SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Nach dem Levante-Spiel beginnt 96 mit drei Neuen: Cherundolo, Eggimann und Schlaudraff kommen für Sakai, Haggui und Stindl ins Team. Leverkusen nur noch mit drei Mann, die auch am Donnerstag in der Europa League im Einsatz waren. Dafür mit nur einer Änderung im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel gegen Nürnberg. Friedrich verteidigt für den angeschlagenen Toprak (Rücken).
3., 0:1, Castro: Schürrle chippt den Ball auf links in den Strafraum auf Bender. Der legt den Ball von Grundlinie zurück auf Castro, der völlig frei steht und aus sieben Metern nur noch einzuschieben braucht.
17.: Schürrle hat zuviel Platz auf rechts und zieht in den Strafraum. Er versucht abzuspielen, wird aber geblockt. Den Abpraller nimmt er volley mit dem Vollspann: Die Kugel senkt sich bedrohlich Richtung Winkel, landet aber auf dem Tornetz.
20, 1:1, Huszti (FE): Friedrich bringt Huszti im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelt der Ungar selbst ins rechte Eck, Leno wird verladen.
45.: Schürrle nimmt 18 Meter vor dem Tor den Ball per Brust an und schießt ihn volley aufs Tor, die Kugel geht aber knapp links vorbei.
57., 2:1 Diouf: Zieler macht den Ball nach einem Leverkusener Angriff schnell und schickt Schlaudraff auf rechts. Butterweiche Flanke aus dem Halbfeld auf Diouf. Der kommt aus sechs Metern frei zum Kopfball und nickt ein.
59., 2:2, Kießling: Bender mit einer Flanke von der rechten Eckfahne. Kießling geht am ersten Pfosten in den Ball und wuchtet das Ding rechts oben in die Maschen.
69., 3:2, Huszti (FE): Reinartz fällt Huszti im Strafraum ziemlich plump. Wieder tritt der Ungar zum Elfmeter an, diesmal Vollspann ins linke Eck. Leno fliegt nach rechts.
75.: Schlimmer Patzer von Hosogai, der einen hohen Ball falsch einschätzt. Schlaudraff kommt von rechts in den Strafraum, ist aber eigensinnig und knallt die Kugel hoch am kurzen Eck vorbei. In der Mitte wären drei Spieler gestanden.
Fazit: Hannover erkämpft sich einen am Ende nicht unverdienten Sieg. Leverkusen wurde für seine Fehler eiskalt bestraft.
Der Star des Spiels: Szabolcs Huszti. Beendete seine persönliche Durststrecke von zehn Spielen ohne Scorerpunkt. Holte beide Elfmeter mit guten Einzelaktionen raus und verwandelte beide Strafstöße sicher. Sonst nicht so prägend im Spiel und nur mit 48 Ballkontakten, stellte sich aber komplett in den Dienst der Mannschaft und riss 11,3 Kilometer ab - nur Schmiedebach lief bei 96 mehr (11,4 Kilometer).
Die Noten von Sportal
Der Flop des Spiels: Manuel Friedrich. Leistete sich zwei spielentscheidende Fehler. Kam vorm ersten Elfmeter zu spät gegen Huszti und stand auch beim Gegentreffer durch Diouf falsch.
Der Schiedsrichter: Tobias Welz. Leitete das Spiel unaufgeregt und lag mit seinen beiden Strafstoßentscheidungen richtig. Behielt auch in der hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf.
Die Trainer:
Mirko Slomka installierte nach dem Seitenwechsel Schlaudraff als Rechtsaußen und lag damit goldrichtig. Nutzte seine Wechselmöglichkeiten, um Zeit von der Uhr zu nehmen.
Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä stellten ihr Team durch den Wechsel Sam für Friedrich komplett neu auf. Reinartz rückte in die Innenverteidigung, Bender auf die Sechs und Castro ins Mittelfeld. Mussten Sam nach nur 17 Minuten wegen einer Verletzung wieder auswechseln.
Das fiel auf:
- Beide Mannschaften mit einer ähnlichen Spielanlage. Bei Ballverlusten gingen beide sofort ins Gegenpressing. Hatte der Gegner Ballkontrolle zogen sich beide weit zurück und machten rund um den Mittelkreis die Räume eng.
- Die katastrophalen Platzverhältnisse hielten weder Hannover noch Leverkusen davon ab, ihr Heil in spielerischen Aktionen zu suchen.
- Leverkusen immer wieder durch die Mitte gefährlich. Rolfes spielte gute Pässe aus dem Zentrum, Bender suchte immer wieder den Weg in die Spitze und Schürrle und Castro wirbelten um Kießling herum.
- Hannovers Umschaltspiel klappte in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Vor allem, weil Schlaudraff auf rechts mit Hosogai machte, was er wollte.
- Leverkusen leistete sich in der Defensive zu viele Fehler, die Hannover sofort zu Toren nutzte. Die beiden Fouls, die zu den Strafstößen führten, waren äußerst unnötig.
Hannover - Leverkusen: Daten zum Spiel