Dortmund mit Götze weiter auf Rekordjagd

SID
Rückkehrer Mario Götze (li.) war sofort im Spiel und netzte ein, Rodnei schaut bedröppelt
© Getty

Für die meisten Spieler war es ein Schaulaufen, doch für Jungstar Mario Götze ging es noch um mehr. Spielpraxis, Fitness, Sicherheit. Als der alte und neue deutsche Meister Borussia Dortmund am vorletzten Bundesliga-Spieltag 5:2 (3:1) beim Absteiger 1. FC Kaiserslautern gewann, hatte auch der Nationalspieler mit einem Tor in der 33. Minute seinen Anteil daran.

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"Schön, dass er wieder dabei ist. Er baucht noch ein bisschen Sicherheit. In vielen Momenten hat man aber gesehen, was für ein fantastischer Spieler er ist", sagte Jürgen Klopp.

Götze, der in der vergangenen Woche gegen Borussia Mönchengladbach nach langer Verletzungspause zu einem Kurzeinsatz gekommen war, spielte erstmals seit dem 6. Dezember beim 2:3 in der Champions League gegen Olympique Marseille wieder von Beginn an und überzeugte.

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Götze fit für die EM

In den nächsten zwei Wochen will Klopp ihn für die Europameisterschaft in der Ukraine und Polen (8. Juni bis 1. Juli) fit machen. "Und dann wird alles gut", sagt Klopp.

Sicher wird Dortmunds Juwel auch am nächsten Samstag dabei sein. Dann könnte der BVB mit einem Sieg gegen den SC Freiburg als erste deutsche Mannschaft die Schallmauer von 80 Zählern in einer Saison durchbrechen und damit den Punkterekord von Bayern München überbieten.

Klopp: "Das ist unser Plan, wir werden es zumindest versuchen." Die Bayern hatten Anfang der 70er-Jahre umgerechnet auf die Drei-Punkte-Wertung zweimal 79 Zähler erreicht.

Barrios mit Dreierpack

Die Tore für die Borussia erzielten neben Götze, Lucas Barrios in der 18., 26. und 55. Minute sowie der Kroate Ivan Perisic (76.). Felipe Santana war in der 16. Minute ein Eigentor zum 0:1-Rückstand unterlaufen. Pierre de Wit verkürzte für den FCK in der 49. Minute auf 2:3.

"Unser Offensivspiel hat mir heute vor allem bei den schwierigen Bedingungen gut gefallen. Es wurde immer wärmer. Tolles Spiel, zwei schöne Tore für Kaiserslautern, alles ok", sagte Klopp gelassen.

Dortmund begann vor 49.780 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion etwas behäbig - und hatte auch noch Pech. Nach einer Einzelleistung von Kostas Fortounis lenkte Santana den Ball ins eigene Tor. Danach zog der BVB aber das Tempo an und war klar überlegen.

Beim 2:1 durch Barrios übersah Schiedsrichter Markus Schmidt allerdings die Abseitsposition des Südamerikaners. Vor der Pause hatten die Gäste durch Ilkay Gündogan (35.) und Perisic (40.) weitere Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. Zudem traf Robert Lewandowski (41.) den Pfosten.

Klopp mit sechs Umstellungen

Klopp hatte kräftig rotiert und seine Startelf gegenüber dem 2:0 gegen Mönchengladbach gleich auf sechs Positionen verändert. Neben Götze rückten Ersatztorhüter Mitchell Langerak, Barrios, Santana, Patrick Owomoyela und Chris Löwe in die Anfangsformation.

Unter anderem bekamen Mats Hummels und der Japaner Shinji Kagawa, der bis Montag eine Entscheidung über seine Zukunft in Dortmund treffen muss, eine Erholungspause und saßen zunächst nur auf der Bank.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schalteten die Dortmunder zunächst wieder einen Gang zurück - und wurden prompt bestraft. De Wit traf mit einem Kopfball, Langerak hatte die Hereingabe unterschätzt. Auf der Gegenseite patzte auch Kaiserslauterns Schlussmann Tobias Sippel.

Barrios, der in der Saison zumeist im Schatten von Lewandowski gestanden hatte, nahm das Geschenk zum 4:2 an. Zwei Versuche benötigte danach Perisic, ehe er den Dortmundern nach Doppelpass mit Kagawa das fünfte Tor am Samstag bescherte.

Kaiserslautern - Dortmund: Daten zum Spiel

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