Nürnberg feiert spektakulären Befreiungsschlag

SID
Der FC Schalke 04 lag zur Halbzeit in Nürnberg bereits mit 0:3 zurück
© Getty

Der 1. FC Nürnberg holt einen ganz wichtigen Sieg im Abstiegskampf, gegen Schalke 04 feierte der FCN ein klares 4:1 (3:0). Matchwinner war Daniel Didavi, der gegen peinliche Schalker einen Doppelpack erzielte.

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Im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation hat der FC Schalke 04 einen herben Dämpfer hinnehmen müssen und beim 1. FC Nürnberg deutlich 1:4 (0:3) verloren.

Für die Franken trafen Hanno Balitsch (25.), Timmy Simons (37., Foulelfmeter, 87.) und Daniel Didavi (45.), für Schalke Lewis Holtby (85.).

Damit hat Nürnberg die Negativserie beendet, zum ersten Mal seit fünf Spielen wieder gewonnen und wichtige Punkte für den Klassenerhalt gesammelt.

Schalke büßt Vorsprung ein

Die Gelsenkirchener büßten dagegen an Vorsprung auf den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach ein.

Die Schalker begannen vor 44.031 Zuschauern druckvoll und ließen wenig Zweifel daran, dass sie auch im sechsten Ligaspiel in Serie ungeschlagen bleiben wollten.

Während in der Defensive der nach seiner Gelb-Sperre ins Team zurückgekehrte Jermaine Jones die Bälle geschickt verteilte, zeigte sich in der Offensive erneut Raul in Spiellaune.

Balitsch per Kopf zum 1:0

So war es auch der Spanier, der Lewis Holtby mit einem Pass zur ersten großen Möglichkeit verhalf. Der für Jefferson Farfan spielende 21-Jährige schoss allerdings aus 20 Metern knapp neben den linken Pfosten. In der Folge fand Nürnberg immer besser in die Partie und hatte ab der 15. Minute mehr Spielanteile.

Balitsch nutzte gleich die erste echte Torgelegenheit der Franken, köpfte nach einer Freistoßflanke von Didavi zur Führung ein und ließ Torwart Lars Unnerstall keine Abwehrchance.

Nach dem ersten Ligator des Mittelfeldspielers für seinen Verein spielte der Club wie entfesselt und drängte auf den zweiten Treffer. Die Gäste leisteten dabei tatkräftig Hilfe.

3:0-Führung zur Halbzeit

Auf dem Höhepunkt der Schalker Orientierungslosigkeit zog Kyriakos Papadopoulos Mike Frantz im Strafraum elfmeterwürdig zu Boden und Schiedsrichter Florian Meyer zeigte auf den Punkt.

Den fälligen Strafstoß verwandelte Simons souverän. Spätestens jetzt dürften sich einige Nürnberger daran erinnert haben, dass der Club in der Liga gegen Schalke nur einmal nach einer 1:0-Führung verloren hat: im März 1968 mit 2:3.

Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking gab sich aber nicht zufrieden mit dem Vorsprung und schlug vor der Pause noch einmal zu: Didavi verwandelte eine Flanke von Chandler mit dem Kopf zum 3:0-Halbzeitstand.

Auch Farfan und Pukki bringen keine Wende

Nach dem Seitenwechsel versuchte es Gästetrainer Huub Stevens mit geballter Offensivkraft und brachte Farfan für Marco Höger sowie Teemu Pukki für Julian Draxler.

Der Doppelwechsel blieb aber größtenteils wirkungslos. Auch von den 4.000 mitgereisten Schalke-Fans ließ sich das Team kaum noch zu Offensivaktionen bewegen.

Im Gegenteil: Nürnberg war dem 4:0 näher und hätte durch Didavi (68.) beinahe noch einmal erhöht. Beim nächsten Versuch von Jens Hegeler zappelte der Ball sogar im Netz, doch Meyer pfiff die Szene wegen Foulspiels von Tomas Pekhart ab.

Holtbys Anschlusstreffer kurz vor Schluss kam deutlich zu spät, obendrein lieferte Didavi mit seinem zweiten Treffer per Freistoß auch noch die adäquate Antwort.

Nürnberg - Schalke: Daten zum Spiel