Leverkusen mit Remis bei Ballack-Comeback

SID
Michael Ballack (r.) blieb bei seinem Comeback blass und wurde nach 65 Minuten ausgewechselt
© Getty

Der Hamburger SV konnte die günstigen Ergebnisse seiner Konkurrenten im Abstiegskampf nicht nutzen. Mit dem 1:1 (1:0) gegen Bayer Leverkusen blieben die Hamburger erneut im eigenen Stadion sieglos und verpassten den möglichen Sprung auf Platz zwölf.

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Stattdessen liegen sie mit 31 Zählern weiterhin nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz 16. Auch für Bayer Leverkusen war das Unentschieden im Kampf um die Europacup-Plätze eigentlich zu wenig.

Mladen Petric (40., Handelfmeter) und Andre Schürrle (55.) schossen vor 54.141 Zuschauern die Treffer in der umkämpften Partie. Bei den Gästen feierte nach vier Niederlagen in Folge das neue Trainergespann Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski einen teilweise erfolgreichen Einstand, bei dem auch Michael Ballack für 64. Minuten sein Comeback in der Bayer-Elf gab.

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Die erste große Erleichterung für die Gastgeber hatte es bereits am Samstag gegeben, als Torwart Jarsoslav Drobny

Entwarnung gab. Der Tscheche hatte im Training in der Vorwoche einen Sehnenanriss am Daumen erlitten, sein Einsatz war lange Zeit unsicher.

Wie wertvoll er für die Hamburger ist, zeigte der Schlussmann dann gleich in der Anfangsphase. In der sechsten Minute rettete er akrobatisch vor Stefan Kießling, fünf Minuten später parierte er einen Freistoß von Michal Kadlec.

HSV nimmt den Abstiegskampf an

Nach einer Viertelstunde kamen die Hamburger dann immer besser ins Spiel. Die Mannschaft wirkte engagiert und hatte ganz offensichtlich den Abstiegskampf angenommen. So erspielte sich das Team von Trainer Thorsten Fink immer mehr Feldvorteile.

Der Schwede Marcus Berg hatte dabei in der 18. und 26. Minute erste Torchancen. Michael Mancienne (35.) und Jeffrey Bruma (38.) verbuchten weitere gute Gelegenheiten.

Die Führung war dann verdient, aber etwas glücklich. Bei einer Flanke von Dennis Aogo legte der Leverkusener Gonzalo Castro seinen Arm an den Körper an, drehte sich allerdings bewusst Richtung Ball.

Schiedsrichter Wolfgang Stark deutete auf den Elfmeterpunkt, eine harte Entscheidung. Petric blieb völlig cool und ließ Torwart Bernd Leno keine Chance.

Dass die Norddeutschen mit der Führung in die Kabine gingen, verdankten sie dann wieder Drobny, der in der Nachspielzeit mit einem tollen Reflex gegen Kadlec rettete und von den Fans mit Sprechchören gefeiert wurde.

Nach dem Seitenwechsel bot die Partie ein völlig verändertes Bild. Die Leverkusener übernahmen sofort das Kommando und hätten schon in der 46. Minuten den Ausgleich erzielen können, als Simon Rolfes am erneut glänzend reagierenden Drobny scheiterte. Der HSV stand praktisch nur noch in der eigenen Hälfte, fast schien es, als hätten die Spieler Angst vor einem Gegentor.

Der Ausgleich fiel dann allerdings auf für die Hamburger unglückliche Weise. Einen Kopfball von Kießling rettete Robert Tesche auf der Linie, schoß dabei Bruma an, von dessen Kopf der Ball an die Latte prallte und dann von Schürrle über die Linie gedrückt wurde.

Erst danach verstärkten die Gastgeber wieder die Offensive. Da Leverkusen seinerseits auf den zweiten Treffer spielte, entwickelte sich in der Folge eine spannende Partie mit Torchancen auf beiden Seiten.

Hamburg - Leverkusen: Daten zum Spiel