Balakow kann Lauterns Talfahrt nicht stoppen

SID
Karim Guede (r.) nutzte einen schweren Fehler von Rodnei zum 1:0 in der achten Minute
© spox

Der Fußballer Krassimir Balakow war zwar Teil des magischen Stuttgarter Dreiecks, als neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern hat sich der Bulgare aber noch nicht als der erhoffte Zauberer erwiesen. Beim Debüt des Nachfolgers von Marco Kurz verlor der überforderte Tabellenletzte das Kellerduell beim nun auf Rang 14 gekletterten SC Freiburg mit 0:2 (0:2).

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Bei nun acht Punkten Rückstand auf die Badener käme es einem Wunder gleich, wenn Balakow den dritten Abstieg des FCK noch verhindern könnte. 24.000 Zuschauer feierten die Tore von Karim Guédé (8.) und Cedrick Makiadi (14.).

Rodnei enttäuscht Erwartungen

Mit vier Änderungen in der Anfangsformation im Vergleich zum 1:4 gegen Schalke am vergangenen Sonntag hatte Balakow neue Akzente setzen wollen.

Der Bulgare ersetzte in der Abwehr Matthias Abel und Leon Jessen durch Anther Yahia und Alexander Bugera, im Angriff durften sich Konstantinos Fortounis und Julian Derstroff statt Itay Shechter und dem verletzten Sandro Wagner versuchen. SC-Trainer Christian Streich brachte Julian Schuster und Karim Guede für die angeschlagenen Johannes Flum und Jan Rosenthal.

Die personellen Wechselspiele sollten sich schon in der Anfangsphase nachhaltig bemerkbar machen. Vor allem Rodnei wurde dem Vertrauen seines neuen Trainers nicht gerecht. Ohne Not schoss der Innenverteidiger nach acht Minuten den Freiburger Stürmer Sebastian Freis an, der den Ball per Kopf in den völlig unbewachten Raum am Sechzehnmeterkreis weiterleitete. Guede hatte keine Mühe, per Linksschuss aus 14 Metern zum 1:0 zu verwandeln.

Freiburg überlegen

Mit Händeklatschen und beschwichtigenden Gesten versuchte Balakow, seine Mannschaft aufzumuntern. Doch auch der nächste Schuss ging nach hinten los. Nach einer Ecke von Schuster schien sich Torhüter Tobias Sippel in der 15. Minute an der Flugkurve des Balles zu erfreuen, Rodnei fühlte sich ebenfalls nicht zuständig, sodass SC-Kapitän Cedrick Makiadi aus fünf Metern unbedrängt per Kopf auf 2:0 erhöhen konnte.

Die seit der Winterpause und der Berufung von Streich zum Chefcoach mutig, kompakt und dynamisch agierenden Badener hatten den harmlosen Gegner jederzeit im Griff. Ein wuchtiger Kopfstoß von Guede strich nach 22 Minuten nur knapp über die Latte.

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Lautern versuchte mit dem Mute der Verzweiflung vors Tor der Freiburger zu kommen, gefährlich aber wurde es für die Gastgeber nur einmal. Als die SC-Abwehr vergeblich auf Abseits spekulierte, kam Derstoff in der 36. Minute frei zum Schuss, Baumann reagierte aber glänzend.

Lautern zu umständlich

Nach der Pause forcierten die Gäste zwar den Druck, doch sie agierten in Tornähe weiterhin viel zu umständlich. Für eine der wenigen zwingenden Aktionen zeichnete Derstroff in der 48. Minute verantwortlich, doch erneut fand er in Baumann seinen Meister.

Auf der Gegenseite stand den Pfälzern das Glück zur Seite, als in der 53. Minute Freis nach Vorarbeit von Daniel Caligiuri um Zentimeter am Tor vorbei zielte. In der 76. Minute hatte der für Guede eingewechselte Stefan Reisinger das 3:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss aus spitzem Winkel landete am Außenpfosten - am Ende ging der Freiburger Sieg mehr als in Ordnung.

Freiburg - Kaiserslautern: Daten zum Spiel

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