Gladbach stößt Champions-League-Tor weit auf

SID
Marco Reus schoss Borussia Mönchengladbach in Leverkusen in Führung
© Getty

Igor de Camargo hat Gladbach einen Last-Minute-Sieg in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen gesichert. Nachdem Stefan Kießling (75.) die Führung durch Nationalspieler Marco Reus (7.) egalisiert hatte, traf der Belgier in der 88. Minute nach Vorarbeit von Reus zum 2:1 (1:0)-Endstand.

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Damit sicherten sich die Gladbacher im Westderby den dritten Tabellenplatz und erhöhte den Vorsprung gegenüber Bayer auf elf Punkte.

Marco Reus brachte die Borussia mit seinem 14. Saisontreffer zunächst auf die Siegerstraße. Doch der neunte Saisontreffer von Kießling gefährdete den ersten Gladbacher Erfolg nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen.

Gladbach zeigte sich aber unbeeindruckt und geht nun gut gerüstet in den Klassiker gegen Bayern München am Mittwoch im Halbfinale des DFB-Pokals.

Favre: "Ich bin immer noch fit"

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften Leverkusener BayArena demonstrierten die Gladbacher eindrucksvoll, warum sie die beste Abwehr der Liga besitzen.

"Ich habe mich sehr gefreut, denn ich finde, der Sieg war sehr verdient", sagte Favre, der bei seinem Torjubel ähnlich schnell wie in seiner Zeit als Profi war: "Ich bin immer noch fit", sagte der 54-Jährige freudestrahlend. Die Bayer-Offensive fand in der ersten Halbzeit überhaupt kein Rezept gegen die dicht gestaffelte Hintermannschaft der Gladbacher.

Immer wieder mussten die Rheinländer das Spiel von hinten neu aufbauen und aus lauter Einfallslosigkeit wurde der Ball dann hoch auf Stoßstürmer Stefan Kießling geschlagen.

Trainer Robin Dutt wirkte resigniert, angesprochen auf die nun gedämpften Hoffnungen auf die Qualifikation zur Champions League sagte er: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Grober Schnitzer von Schwaab

Zu allem Überfluss resultierte der Führungstreffer aus einem groben Schnitzer von Daniel Schwaab, der bei einem Rückpass den Ball nicht traf. Reus nahm das Geschenk dankend an und verlud souverän Bayer-Schlussmann Bernd Leno. Für Reus war es der erste Treffer nach zuletzt vier torlosen Spielen.

Danach versuchten die Leverkusener das Spiel in den Griff zu bekommen, wenngleich mit mäßigem Erfolg. Die Gladbacher blieben bei ihren Kontern gefährlich und kamen durch Reus (13.) und Mike Hanke (15.) noch zweimal gefährlich vor das Leverkusener Tor.

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Bayer war dagegen lediglich aus der Distanz gefährlich. Die beste Möglichkeit hatte da noch Renato Augusto, der einen 17-Meter-Schuss knapp über das Tor setzte (16.).

Im Mittelfeld machte sich bei den Leverkusenern das Fehlen von Lars Bender (Muskelbündelriss) bemerkbar, für den der 18-jährige Danny da Costa ins Team kam.

Auch Favre musste seine Elf auf einer Position umbauen. Für den gelbgesperrten Tony Jantschke spielte Roel Brouwers.

Reus vergibt Chance zum 2:0

In der zweiten Halbzeit kamen die Leverkusener mit mehr Engagement aus der Kabine. Trotzdem gelang es ihnen aber kaum, die Gladbacher mal in Verlegenheit zu bringen. Vielmehr hatte Reus bei einem Konter die große Chance zum 2:0, als er alleine auf Leno zulief (62.).

Doch bei seinem Lupfer hatte der Leverkusener Schlussmann das bessere Ende für sich. Dutt reagierte kurz darauf und stellte mit der Hereinnahme von Eren Derdiyok auf zwei Stürmer um.

In der 67. Minute hatten die Gladbacher Glück, dass Schiedsrichter Florian Meyer nicht auf Handelfmeter entschied, als Browers mit beiden Händen einen Schuss von Michal Kadlec im Strafraum abwehrte. Acht Minuten später war es dann aber doch passiert.

Als Marc-Andre ter Stegen einen Kopfball von Kadlec nicht festhalten konnte, traf Kießling aus dem Gewühl zum Ausgleich.

Danach hatte die Borussia aber durch Igor de Camargo (78.) und Reus (80.) noch zwei Riesenchancen zur erneuten Führung, bevor de Camargo einen Konter nach Vorarbeit von Reus erfolgreich abschließen konnte.

Leverkusen - Gladbach: Daten zum Spiel

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