Zidan baut Rekordserie aus - Mainz schlägt Club

SID
Nicolai Müller (l.) und Kollegen bejubeln das schnellste Tor der laufenden Saison
© Getty

Der große Auftritt von Mohamed Zidan kam in der 22. Minute. Der Ägypter verwandelte einen Freistoß direkt - der Ball sprang an den Innenpfosten und von dort knapp hinter die Linie. Nach einem bangen Blick auf den Schiedsrichter-Assistenten konnte Zidan, der in der Winterpause vom deutschen Meister Borussia Dortmund zum 1. FSV Mainz 05 zurückgekehrt war, jubeln. Je ein Tor in sechs Spielen in Folge hat noch nie ein im Winter verpflichteter Spieler geschafft.

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Die Mainzer gewannen am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga durch Zidans Treffer und das frühe Tor von Nicolai Müller 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg. Die Franken, die durch Daniel Didavi nur zum Anschlusstor kamen, mussten nach drei Siegen in Folge einen Rückschlag verkraften.

"Jetzt hat der Junge einen absoluten Lauf, den soll er noch weiter genießen", sagte FSV-Trainer Thomas Tuchel über die Rekordquote seines derzeit so erfolgreichen Spielers. Zidan selbst gab sich nach dem Spiel bescheiden: "Ich habe soviel gesagt in den letzten Wochen, jetzt sollen andere im Mittelpunkt stehen."

Mainz begann furios. Nach nur 56 Sekunden brachte Müller die Gastgeber in Führung. Nach einem Pfostenschuss von Eric Maxim Choupo-Moting staubte Müller, der schon nach 20 Sekunden den Pfosten getroffen hatte, zum 1:0 ab.

Tempofußball unter den Augen von DFB-Präsident Niersbach

34.000 Zuschauer, darunter der neue DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, sahen eine temporeiche Begegnung. Die Mainzer hatten Glück, dass Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer einen vermeintlichen Treffer von Alexander Esswein (11.) wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannte. Zudem verfehlte Albert Bunjaku (14.) mit einem Schuss knapp das Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Adam Szalai an Schäfer.

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Beide Trainer hatten ihre Mannschaften auf zwei Positionen umgestellt. Bei Mainz rückten Szalai und der in Dortmund gelb-gesperrte Jan Kirchhoff für Kapitän Nikolce Noveski und Malik Fathi in die Anfangsformation. Bei Nürnberg standen der frühere Mainzer Hanno Balitsch nach abgelaufener Gelb-Sperre und Bunjaku für den gesperrten Tomas Pekhart in der Startelf.

Späte Hoffnung und spontane Schwächeanfälle

Daniel Didavi, der nach dem Seitenwechsel eingewechselt wurde, ließ die Nürnberger noch einmal hoffen. Mit einem abgefälschten Schuss in der 64. Minute sorgte Didavi für das 1:2.

Bei Mainz begann das große Zittern. Auch Zidan konnte kaum noch für Impulse sorgen und wurde in der 73. Minute entkräftet ausgewechselt.

Ein plötzlicher Schwächeanfall streckte auch Szalai in der 84. Minute nieder: Der Stürmer war eigentlich schon an Nürnbergs Keeper vorbei, als er sich ohne ersichtlichen Grund fallen ließ und völlig zu Recht Gelb-Rot für seine Schwalbe sah. Kapital konnten die Franken aber auch aus der Überzahlsituation nicht mehr ziehen.

Mainz - Nürnberg: Daten zum Spiel

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