Bayern München fegt Schalke vom Platz

Von Für SPOX in der Allianz Arena: Florian Bogner
Franck Ribery (l.) zeigt sein ganzes Können und trifft zum zwischenzeitlichen 1:0
© Getty

Der FC Bayern München hat am 23. Spieltag der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im Duell mit Verfolger FC Schalke 04 setzte sich der Rekordmeister dank zweier Tore von Franck Ribery (36./55.) mit 2:0 durch und zog an Borussia Mönchengladbach vorbei auf Platz zwei.

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Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena zeigte der FCB ein anderes Gesicht als zuletzt in Basel und erarbeitete sich gegen den Europa-League-Teilnehmer viele Chancen.

Durch den Sieg nahm der FC Bayern mit 48 Punkten wieder Kontakt zur Tabellenspitze auf - Schalke hat mit 44 Zählern als Vierter drei Punkte Rückstand auf Gladbach.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Der FC Bayern mit zwei Änderungen im Vergleich zum 0:1 beim FC Basel. Kroos und Tymoschtschuk erhalten eine Denkpause, Müller und Gustavo spielen von Beginn an.

Schalke im klassischen 4-4-2 mit derselben Elf, die am Donnerstag Viktoria Pilsen mit 3:1 nach Verlängerung niederrang.

6.: Gomez bedient Ribery vom linken Flügel, der legt klug zurück auf Müller. Hildebrand pariert dessen Schuss vom Elferpunkt und hält auch den Nachschuss von Robben klasse.

24.: Robben spielt im richtigen Moment in die Lücke auf Müller. Der nimmt den Ball im Strafraum aus knapp 14 Metern direkt - knapp am langen Pfosten vorbei.

35.: Hereingabe Farfan von rechts. Metzelder steigt zum Kopfball hoch, Neuer pariert im kurzen Eck.

36., 1:0, Ribery: Gustavo erobert den Ball von Höger und schickt Ribery steil. Der startet in der eigenen Hälfte, spitzelt den Ball am herausstürmenden Hildebrand vorbei und schiebt aus 25 Metern ins leere Tor ein.

40.: Ribery flankt von links zum Tor. Müller grätscht in den Ball, Hildebrand pariert großartig. Badstuber dann zu überrascht, von ihm hoppelt der Ball links am Tor vorbei.

47.: Badstuber köpft eine Robben-Ecke am kurzen Pfosten an die Latte. Schalke kontert, Matip taucht aus der Tiefe frei vor Neuer auf, schiebt aber knapp rechts vorbei.

48.: Ribery bedient Gomez stark am Elferpunkt. Der zögert freistehend, zieht dann an Hildebrand vorbei nach außen und trifft nur das Außennetz.

55., 2:0, Ribery: Bayern greift über links an. Doppelpass zwischen Ribery und Müller, der Franzose kippt nach innen weg und trifft ins kurze Eck. Papadopoulos fälscht noch ab. 10. Saisontor.

71.: Farfan zieht von rechts nach innen, setzt sich gegen Lahm durch und zieht ab - rechts vorbei.

89.: Müller spielt Robben von rechts zentral in den Lauf. Der zieht direkt ab - Hildebrand pariert mit der rechten Hand zur Ecke.

Fazit: Überzeugender Sieg der Münchner, die diesmal wieder ihr "Heim-Gesicht" zeigten und Schalke 60 Minuten lang ordentlich unter Druck setzten.

Der Star des Spiels: Franck Ribery. Der Franzose sprühte ausnahmsweise mal wieder vor Spielwitz, kombinierte gut mit Müller und Robben und war an nahezu jeder gefährlichen Bayern-Aktion beteiligt. Wie er den Ball vor dem 1:0 artistisch aus der Luft holte, war zum Zungeschnalzen.

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Der Flop des Spiels: Mario Gomez. Der Bayern-Stürmer sucht seit der Winterpause weiter nach Form und Selbstvertrauen. Gegen Schalke versprangen dem 18-Tore-Stürmer selbst einfachste Bälle, vor dem Tor versagte er ein paar Mal recht kläglich. 18 Ballkontakte sind ein unterirdischer Wert. Seine Auswechslung wurde sogar vereinzelt beklatscht.

Der Schiedsrichter: Michael Weiner. Ging etwas großzügig mit den persönlichen Strafen um, hatte das Spiel aber jederzeit im Griff. Ihm unterliefen keine schwerwiegenden Fehler. Olic' Abseitsstellung beim vermeintlichen 3:0 (72.) sah Assistent Ittrich korrekt.

Analyse: Der FC Bayern war von Beginn an um die vielzitierte "Reaktion" auf die Basel-Niederlage bemüht, bewegte sich gut und setzte die Schalker Abwehr oft aus dem Lauf heraus unter Druck. Nach der ersten Angriffswelle fanden sich die Gäste besser zurecht und versuchten ihrerseits über die Außen vors Tor zu kommen. Außer ein paar Standards wurde es aber nicht gefährlich.

Nach 25 Minuten nahm der FCB wieder das Heft in die Hand und kombinierte sich mehrfach aussichtsreich vor das Tor (13:6 Torschüsse zur Pause). Lahm schob über links mit an, Robben war auf rechts durch Müllers Laufbereitschaft nicht mehr so isoliert wie noch in Basel, Ribery legte ebenfalls eine andere Körpersprache an den Tag. Die Führung fiel aus einer schnellen Umschaltaktion heraus - ein Element, das den Münchnern zuletzt gefehlt hatte.

Nach der Pause hätte Matip den Spielverlauf nach einer Unachtsamkeit der Münchner beinahe auf den Kopf gestellt. Davon unbeeindruckt erhöhte der FCB über links die Schlagzahl und kam durch Ribery recht simpel zum 2:0. Überhaupt präsentierten sich die Münchner mit Müller auf dessen Lieblingsposition sehr variabel. Robben versuchte sich zwischendurch sogar mal als Zehner.

Mit dem Zwei-Tore-Rückstand steckte Schalke auf, die letzte halbe Stunde konnte man getrost vergessen. Heynckes verpasste es dabei jedoch erneut, Reservisten wie Petersen oder Pranjic ein wenig mehr Spielpraxis zu verschaffen.

Bayern - Schalke: Daten zum Spiel

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