Dortmund stolpert in Hoffenheim

Von Daniel Börlein / Daniel Reimann
Roberto Firmino (r.) stand bei Hoffenheim an Stelle von Peniel Mlapa in der Startelf
© Getty

Meister Borussia Dortmund hat am 2. Spieltag die erste Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Jürgen Klopp unterlag bei 1899 Hoffenheim mit 0:1 (0:1).

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Vor 30.150 Zuschauern in der Hoffenheimer Arena erzielte Sejad Salihovic per Freistoß aus 31 Metern das Tor des Tages (9.). Bereits in der Meistersaison hatte der BVB in beiden Partien gegen 1899 keinen Sieg landen können (1:1 und 0:1).

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Bei Hoffenheim gibt's im Vergleich zum Auftakt eine Änderung: Firmino ersetzt Mlapa. Der BVB beginnt mit unveränderter Aufstellung.

6.: Firmino hält aus 17 Metern drauf. Die Kugel kracht gegen die Querlatte und von dort aus knapp vor die Torlinie. Dortmund im Glück!

9., 1:0, Salihovic: Freistoß für Hoffenheim, 31 Meter vor dem BVB-Tor. Salihovic nimmt Maß und jagt die Kugel Richtung linkes Kreuzeck. Weidenfeller war auf dem Weg in die Mitte und streckt sich vergebens. Links oben schlägt's ein!

31.: Götze über links. Der Youngster zieht auf Höhe der Grundlinie Richtung Strafraum. Schöne Rückgabe auf Großkreutz, der hält direkt drauf. Starke hält im kurzen Eck!

33.: Ecke Götze von rechts, Santana kommt völlig frei zum Kopfball. Doch zu unplatziert, kein Problem für Starke.

63.: Ecke BVB: Löwe von rechts an den Fünfer. Perisic steigt hoch, wuchtiger Kopfball - ans Gebälk! Der harmlose Nachschuss von Santana ist leicht zu halten.

65.: Dampf! Piszczek dreht richtig auf und gibt Vollgas am rechten Flügel. Gute Hereingabe in den Rückraum. Perisic-Schuss aus der Drehung! Drüber!

70.: Was für eine Chance! 4-gegen-2-Konterchance für die Gastgeber! Doch Schipplock und Mlapa verstolpern. Bender schenkt die Kugel nochmal her. Abschluss Schipplock aus 15 Metern - abgefälscht drüber!

Fazit: Dortmund verschlief die ersten zehn Minuten und wurde dafür bestraft. Mindestens einen Punkt hätte der BVB verdient gehabt.

Der Star des Spiels: Sebastian Rudy. Hoffenheims Sechser war hauptverantwortlich dafür, dass der BVB keinen Weg durchs Zentrum fand. Rudy machte geschickt die Räume dicht, verhielt sich clever im Zweikampf und spielte auch nach vorne einige kluge Bälle.

Der Flop des Spiels: Fabian Johnson. Ein ordentlicher Pass - mehr war vom Neuzugang nicht zu sehen. Auf dem offensiven Flügel aufgeboten, war Johnson weder an Offensiv- noch an Defensivaktionen beteiligt. Seine schwache Bilanz: 39 Ballkontakte, 67 Prozent verlorene Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin. Gute Leitung der Partie. Lag richtig, als er entschied, dass Firminos Schuss von der Latte vor die Linie zurückprallte (6.). Auch Vorsahs Einsteigen gegen Kagawa war nicht elfmeterreif (42.). Einzig die Gelbe Karte für Götze war überzogen.

Analyse: Dortmund startete ungewohnt schwerfällig in die Partie. Hoffenheim wirkte aggressiver und spritziger. Hatte der BVB bei Firminos Lattentreffer noch Glück (6.), lag man nur wenige Minuten später schon im Rückstand, ohne wirklich am Spiel teilgenommen zu haben. Erst danach wachte die Klopp-Elf auf.

Weil Hoffenheim im Zentrum geschickt die Räume dicht machte, suchten die Borussen immer wieder den Weg über die Flügel, wo sich die beiden Außenverteidiger Löwe und Piszczek regelmäßig mit nach vorne einschalteten. Mario Götze hingegen zog immer wieder nach innen, forderte viele Bälle und war in Halbzeit eins agilster Dortmunder. Recht überraschend musste der Nationalspieler kurz nach der Pause vom Platz.

Wie in den letzten 20 Minuten des ersten Durchgangs (über 60 Prozent Ballbesitz), kontrollierte der BVB auch nach dem Seitenwechsel die Partie. Allerdings schafften es die Borussen nicht, die Gastgeber dauerhaft unter Druck zu setzen.

Hoffenheim hingegen verlegte sich schon früh darauf, das 1:0 nach Hause zu schaukeln und startete nur noch vereinzelt Entlastungsangriffe. So rannte der BVB bis zum Schluss vergeblich an, hatte aber in den letzten 20 Minuten keine hochkarätige Torchance mehr.

Hoffenheim - Dortmund: Daten zum Spiel