TSG: Erzwungene Zufriedenheit trotz Mittelmaß

SID
Vedad Ibisevic nutzt die größte Hoffenheim-Chance nicht
© Getty

Nach dem spielerisch enttäuschenden Unentschieden verzichteten Hannovers Trainer Mirko Slomka und sein Hoffenheimer Pendant Holger Stanislawski überraschend weitgehend auf Kritik. Hannover 96 ermauerte sich zur Freude des Trainers trotz acht Ausfällen einen Auswärtspunkt. Stanislawski war froh, dass 1899 Hoffenheim zumindest nicht zum vierten Mal nacheinander zuhause einen späten Gegentreffer kassiert hatte. Dennoch gilt nach dem 0:0: Beide Klubs treten in der Fußball-Bundesliga auf der Stelle.

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"Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, hatten viel Ballbesitz und haben zielstrebig nach vorne gespielt", sagte Stanislawski: "In der zweiten Halbzeit haben wir allerdings alles vermissen lasen."

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Zum vierten Mal in Folge mussten sich die Hoffenheimer zuhause mit einem Remis begnügen. Doch Stanislawski wollte diesmal lieber das Positive herausstellen: "Wir haben in der ersten Halbzeit gesehen, das die Jungs es können. Jetzt müssen wir ihnen noch den letzten Schubs geben, damit sie das endlich auch in der zweiten Halbzeit besser machen. Dann werden wir auch wieder gewinnen."

Abschlussschwäche das größte Problem

Großes Problem bleibt die Abschlussschwäche. In 18 Spielen gelangen nur 19 Treffer, nur vier Spieler trafen überhaupt. "Wir müssen uns endlich wieder belohnen", sagte Stanislawski. Dabei droht der Abgang von Torjäger Vedad Ibisevic zum Ligakonkurrenten VfB Stuttgart. Hoffenheims Manager Ernst Tanner bestätigte Gespräche mit Stuttgart, schränkte aber ein: "Wir werden den Spieler nur abgeben, wenn es für alle Seiten passt."

Stanislawski hält Ibisevic nicht für unverzichtbar. "Er hat Qualitäten und Erfahrungswerte, die anderen noch fehlen. Aber sie werden sich diese auch aneignen. Wir haben die jüngste Bundesligamannschaft und die Jungs machen ihre Sache gut", sagte Stanislawski. Ob Ibisevic am kommenden Wochenende im Auswärtsspiel bei Meister Borussia Dortmund für Hoffenheim auflaufen wird, darf bezweifelt werden.

Ohne Schlaudraff und Ya Konan harmlos

Offensiv blieb auch Hannover am Samstag harmlos. Die Ausfälle von Stürmer Didier Ya Konan und Jan Schlaudraff war den kläglichen Angriffsbemühungen der Gäste anzumerken.

Das Fehlen von Karim Haggui, Sergio Pinto und Christian Schulz ließ die Niedersachsen noch defensiver als gewohnt auftreten. "Dafür, dass die Mannschaft so noch nicht zusammen gespielt hat, haben wir uns diesen Punkt absolut verdient erlaufen und erkämpft", sagte Slomka.

Allerdings wartet Hannover seit dem Sieg gegen Bayern München im Oktober auf ein Erfolgserlebnis in der Liga. Und so konnte Slomka nach dem fünften Remis in Folge einen Hauch von Unzufriedenheit doch nicht ganz verbergen: "Es ist äußerst unbefriedigend, in der Bundesliga solange nicht mehr gewonnen zu haben."

Hoffenheim - Hannover: Daten zum Spiel

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