HSV-Aufholjagd wird mit Punkt belohnt

SID
In der BayArena war beim Topspiel des Spieltags jeder Meter hart umkämpft
© Getty

Der Hamburger SV hat seinem ehemaligen Präsidenten Uwe Seeler immerhin noch ein kleines Geschenk gemacht. Am 75. Geburtstag des Ehrenspielführers der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erreichte der Bundesliga-Dino nach einem 0:2-Rückstand und einer fürchterlichen ersten halben Stunde im vierten Spiel unter Thorsten Fink noch ein verdientes 2:2 (1:2) bei Bayer Leverkusen.

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Während der HSV unter seinem neuen Trainer und Hoffnungsträger Fink ungeschlagen blieb, erlitt der Vizemeister vier Tage nach dem 1:3 in der Champions League beim FC Valencia einen weiteren Rückschlag und hinkt seinen hohen Ansprüchen in der Meisterschaft weiterhin hinterher.

Andre Schürrle (6.) und Nationalmannschafts-Kollege Lars Bender (20.) hatten Bayer vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena 2:0 in Führung geschossen, ehe Heiko Westermann (34.) mit dem Anschlusstreffer eine zunächst einseitige Begegnung wieder spannend machte. Marcell Jansen gelang in der 58. Minute der Ausgleich für die Gäste, die unter Fink allerdings noch keinen Bundesligasieg verbuchen konnte. Immerhin schaffte der HSV nach 109 Spielen wieder das Kunststück, einen 0:2-Rückstand in der Bundesliga wettzumachen.

Schürrle mit der Führung

Die Führung für die Werkself resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß von Schürrle aus rund 35 Metern, der allerdings noch von Dennies Diekmeier mit dem Kopf leicht abgefälscht wurde, sodass HSV-Torwart Jaroslav Drobny chancenlos war. Für Schürrle, der am Montag seinen 21. Geburtstag feiert, war es der zweite Saisontreffer.

Der starke Nationalspieler bereitete dann in der 20. Minute auch den zweiten Treffer von Bender vor, der seinen ersten Saisontreffer bejubelte. In der 31. Minute besaß der Ex-Mainzer Schürrle eine weitere Chance zur Resultatserhöhung. Wie aus dem Nichts gelang dann Westermann das 1:2, wonach sich der HSV wie verwandelt präsentierte.

Denn zuvor hatten die Gäste Bayer, das offensichtlich auch um attraktiven Fußball bemüht war, nicht viel entgegensetzen. Lediglich der frühere Leverkusener Gökhan Töre mühte sich, fand aber bei seinen Kollegen im Offensivspiel kaum Unterstützung, sodass die Hamburger Angriffe zumeist früh unterbunden wurden. Leverkusen hatte seinerseits vor dem 2:0 durch Stefan Kießling und Schürrle weitere gute Möglichkeiten. Töre (40.) vergab indes die große Chance zum 2:2 für den HSV, der sich nach dem Anschlusstreffer viel mehr zutraute.

HSV-Druck nach Wiederanpfiff

Vor 30.000 Zuschauern machten die Gäste nach Wiederanpfiff weiter mächtig Druck und stellten die seit Wochen wackelige Bayer-Abwehr vor einige Probleme. Bayer verlegte sich aufs Kontern und hatte durch Ballack und Kießling auch gute Möglichkeiten, ehe Jansen für die Gäste traf.

In der 61. Minute hatte der eingewechselte Eren Derdiyok noch eine gute Gelegenheit für die Hausherren, die unter dem Strich nach guten Beginn aber einmal mehr eine enttäuschende Vorstellung ablieferten.

Innerhalb von zwei Minuten vergaben Ballack (73.) und Schürrle (76.) weitere gute Bayer-Gelegenheiten.

Leverkusen - Hamburg: Daten zum Spiel

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