Holtby und Schürrle schießen Mainz nach Europa

SID
Lewis Holtby und André Schürrle haben mit ihren Toren das Spiel auf Schalke gedreht
© Getty

Der FSV Mainz 05 hat sich erstmals auf sportlichem Weg für den Europapokal qualifiziert. Das Team von Trainer Thomas Tuchel erkämpfte am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga bei Schalke 04 ein 3:1 (0:0) und gab damit Verfolger 1. FC Nürnberg im Rennen um einen Startplatz in der Europa League das Nachsehen.

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Der FSV hatte 2005 schon ein Gastspiel im UEFA-Cup gegeben - damals aber als Tabellen-Elfter über die Fair-Play-Wertung.

Schalke ging durch den 110 Sekunden zuvor eingewechselten Klaas-Jan Huntelaar (47.) in Führung, es war das erste Tor des Niederländers seit November 2010. Dennoch schafften es die Königsblauen nicht, sich für das DFB-Pokal-Finale am 21. Mai gegen den Zweitligisten MSV Duisburg einzuspielen, denn André Schürrle (52.) erzielte kurz darauf den Ausgleich, bevor Lewis Holtby (82.) und Nikolce Noveski (85.) den Sieg perfekt machten.

Rafati gibt Tor nicht

Drei Tage nach dem Champions-League-Aus gegen Manchester United waren die Schalker zwar bemüht, aber meistens zu harmlos.

Die Verunsicherung war zu spüren, zum Beispiel, als Florian Heller ein reguläres Tor für Mainz erzielte, aber von Schiedsrichter Babak Rafati wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde (11.). Ausgleichende Gerechtigkeit: Zum 1:1 traf Schürrle aus Abseitsposition - und Rafati pfiff nicht.

Neuers letztes Heimspiel

Schalke hätte früh in Führung gehen müssen. Raúl scheiterte aus kurzer Distanz am Mainzer Torhüter Christian Wetklo, der noch reflexartig die Beine zusammenzog und abwehrte (10.).

Auf der Gegenseite stand ebenfalls der Torwart im Blickpunkt: Manuel Neuer absolvierte sein wahrscheinlich letztes Heimspiel für die Königsblauen, bei denen er seit dem 20. März 1991 Mitglied ist.

Viel zu tun hatte er nicht. Mainz schien zunächst abzuwarten, was der Konkurrent aus Nürnberg gegen 1899 Hoffenheim vorlegen würde.

Erst nach der Schalker Führung und einem Wutanfall Tuchels an der Seitenlinie wachten die Gäste auf.

Mainz kontert eiskalt

Dennoch blieb Schalke spielbestimmend, Angelos Charisteas traf die Querlatte (69.). Der Grieche hatte einen Befreiungsversuch von Christian Fuchs geblockt. Schließlich nutzten die Mainzer Unkonzentriertheiten der Schalker Abwehr in der Schlussphase zu einem Doppelschlag.

Torschütze Schürrle war der beste Spieler einer lange zurückhaltenden Mainzer Mannschaft. Bei Schalke lief fast jeder Angriff über den kämpferisch wieder einmal vorbildlichen Raúl, der zudem das 1:0 vorbereitete, sowie dessen Landsmann Jurado.

Schalke - Mainz: Daten zum Spiel