3:0! BVB hat eine Hand an der Schale

SID
Robert Lewandowski erzielte beim Dortmunder 3:0-Sieg den zweiten Treffer für den BVB
© Getty

Borussia Dortmund hat den Vorsprung auf Verfolger Leverkusen auf acht Punkte ausgebaut. Durch den 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg wird der Traum von der Meisterschaft für den BVB immer realistischer.

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Die Spieler ließen sich minutenlang vor der Südtribüne feiern, Trainer Jürgen Klopp war restlos begeistert und Sportdirektor Michael Zorc sichtlich bewegt: Borussia Dortmund ist der Gewinn der siebten deutschen Meisterschaft kaum noch zu nehmen.

"Es war der perfekte Ausgang dieses Tages. Die Mannschaft hat ein fantastisches Spiel gemacht. Das war ein herausragender Sieg", sagte Klopp nach dem 3:0 (2:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg und der vorgezogenen Meisterfeier vor 80.720 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena.

Dede den Tränen nahe

Die Westfalen nutzten die Vorlage des 5:1-Sieges von Bayern München über den Tabellenzweiten Bayer Leverkusen zwei Stunden zuvor souverän, um den Vorsprung vier Spieltage vor Saisonende auf acht Zähler auszubauen und vorzeitig die direkte Qualifikation für die lukrative Champions League zu besiegeln.

Die WM-Arena verwandelte sich schon während der Begegnung in ein Tollhaus, besonders der am Saisonende abwandernde Dede ("Das kann man nicht mit Geld bezahlen") wurde nach seiner Einwechslung in der 82. Minute lautstark gefeiert.

"Da kommen einem fast die Tränen", meinte Zorc - Dede standen sie nach Spielschluss bereits in den Augen.

Zorc: "Das war ein großer Schritt"

Nationalspieler Mario Götze (23.) sorgte mit seinem sechsten Saisontreffer für die verdiente Führung, bevor Robert Lewandowski (43.) mit seinem Tor Nummer sieben auf 2:0 erhöhte. Den Endstand stellte Kevin Großkreutz (78.) her.

"Das war ein großer Schritt. Wir haben von der ersten Minute gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wir sind aber noch nicht durch. Wir müssen noch Spiele gewinnen, aber das werden wir auch tun", meinte Zorc.

Coach Klopp erlebte von der ersten Minute an ein hochmotiviertes BVB-Team, in dem der verletzte Torjäger Lucas Barrios fehlte und in der Sturmspitze von Lewandowski vertreten wurde. Mit ihrem gewohnt aggressiven Forechecking setzten die Borussen die Breisgauer frühzeitig unter Druck.

Götze trifft zur Führung

Die erste klare Chance schlossen die Westfalen zugleich mit dem 1:0 ab. Eine Pass vom Nationalspieler Marcel Schmelzer wurde von der Freiburger Abwehr vor die Füße von Götze abgefälscht, der keine Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schieben.

Freiburg beschränkte sich keineswegs nur darauf, Strafraum und Tor sauber zu halten. Doch die Offensivbemühungen der Gäste endeten zumeist schon kurz hinter der Mittellinie.

Der BVB hingegen versuchte nachzulegen. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer behinderten sich Lewandowski und Großkreutz nach einer Flanke von Götze freistehend elf Meter vor dem Freiburger Gehäuse gegenseitig beim Torschuss.

Toprak patzt erneut

Der zweite Treffer schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Schmelzer legte erneut für Lewandowski auf, der jedoch mit seinem Schuss aus der Drehung Pech hatte. Besser machte es der Pole zwei Minuten vor der Pause, als er einen anfängerhaften Fehler des Freiburgers Ömer Toprak nutzte und freistehend verwandelte.

Auf der Gegenseite musste BVB-Torhüter Roman Weidenfeller erst in der 37. Minute den ersten, allerdings unplatzierten, Torschuss der Freiburger parieren.

Auf den Rängen feierten die Fans mit ohrenbetäubenden Gesängen und La Ola schon vorzeitig die deutsche Meisterschaft, während sich die Profis auf dem Rasen um ein noch deutlicheres Ergebnis bemühten.

Sahin verletzt raus

Der Spielfluss des BVB litt auch nicht unter der Auswechslung des angeschlagenen Nuri Sahin (28.), der während der Woche mit Spekulationen um einen Wechsel am Saisonende zu Real Madrid für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Auch nach dem Wechsel erspielten sich die Dortmunder zahlreiche Möglichkeiten, doch Lukasz Piszczek vergab ebenso wie seine polnischen Landsmänner Lewandowski und Jakub Blaszczykowski.

Freiburg hatte dem nur wenig entgegenzusetzen und kam lediglich zu einigen Entlastungsangriffen. "Ab der 70. Minute wurde im Prinzip nur noch gefeiert. Das ist einmalig, in Deutschland, in der Welt", jubelte Mats Hummels nach der Partie.

Dortmund - Freiburg: Daten zum Spiel