Joker Schipplock schießt VfB aus Abstiegszone

SID
Der VfB Stuttgart hat das Abstiegsduell am Millerntor in letzter Minute gewonnen
© Getty

Dank Sven Schipplock hat der VfB Stuttgart einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Das Tor des Jokers in der 88. Minute besiegelte den 2:1 (1:1)-Erfolg der Schwaben im Kellerduell beim FC St. Pauli.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Damit verlässt der VfB Stuttgart die Abstiegszone und verbessert sich auf Rang 13, während die Hamburger nach der vierten Niederlage in Folge auf den Relegationsplatz abrutschen.

Fabian Boll hatte die Gastgeber in der 19. Minute vor rund 24.000 Zuschauern in Führung gebracht, die Zdravko Kuzmanovic nur fünf Minuten später ausglich. In der abwechslungsreichen Partie hatten die Schwaben zudem Glück, als ein Schuss von Gerald Asamoah in der 34. Minute von der Latte nur auf die Torlinie prallte.

VfB mit Spät-Start

Die Gäste begannen die Partie erstaunlich zurückhaltend. Trainer Bruno Labbadia hatte anscheinend eine Kontertaktik angeordnet, statt mutig nach vorne zu spielen und eine eventuelle Verunsicherung der Gastgeber nach den letzten Misserfolgen auszunutzen.

Die Hamburger, die zuletzt drei Niederlagen hintereinander ohne eigenen Torerfolg einstecken mussten, übernahmen die Initiative und befanden sich ständig im Vorwärtsgang.

Klare Chancen gab es gegen die aufmerksam verteidigenden Schwaben zunächst allerdings nicht. In der 14. Minute tauchte Charles Takyi vor Torwart Sven Ulreich auf, wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung von Schiedsrichter Thorsten Kienhöfer zurückgepfiffen.

Max Kruse wurde in der 19. Minute im letzten Moment abgeblockt, bevor nur eine Szene später Boll einen langen Flankenball von Fin Bartels verwandeln konnte.

Erst danach wachten die Gäste auf. Vor dem Ausgleich rettete St. Paulis Torwart Thomas Kessler in der 22. Minute zweimal glänzend gegen Shinji Okazaki und Tamas Hajnal. Bei dem unbedrängten Schuss von Kuzmanovic aus etwa 30 Metern in die untere rechte Ecke sah er jedoch nicht gut aus.

Daube überzeugt als Sechser

Danach spielten beide Teams mit hohem Tempo weiter nach vorne und suchten die Entscheidung. Strafraumszenen gab es auf beiden Seiten.

Die Hausherren kamen nach der Pause wiederum besser ins Spiel. Die Stuttgarter Hintermannschaft sah dabei nicht immer sattelfest aus.

Florian Bruns, Dennis Daube und Kruse konnten sich jedoch im Strafraum zunächst nicht entscheidend durchsetzen. Auf der anderen Seite hielt Kessler (67.) einen weiteren gefährlichen Freistoß von Kuzmanovic.

Beste Spieler bei den unermüdlich kämpfenden Hamburgern waren der erstmals als Rechtsverteidiger aufgebotene Bartels und der junge Dennis Daube als "Sechser". Bei Stuttgart gefielen besonders Kuzmanovic und Georg Niedermeier.

St. Pauli - Stuttgart: Daten zum Spiel

Artikel und Videos zum Thema