Mönchengladbach kaum noch zu retten

SID
Die spielentscheidende Szene? Wolfgang Stark zückt die Rote Karte gegen Igor de Camargo
© Getty

Borussia Mönchengladbach ist vor dem Abstieg in die 2. Liga kaum noch zu retten. Im Kellerduell beim Aufsteiger FC St. Pauli unterlag der fünfmalige deutsche Meister mit 1:3 (1:1) und ziert weiter mit nur 16 Punkten das Tabellenende.

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Trotz aller Treueschwüre für Michael Frontzeck könnte es nach der neuerlichen Pleite für den Borussen-Trainer in den kommenden Tagen sehr ungemütlich werden.

Die Hamburger, die nach einem frühen Platzverweis gegen den Gladbacher Igor de Camargo ab der 21. Minute in Überzahl spielten, blieben ihrerseits in der Rückrunde ungeschlagen und setzten sich nach dem 3:0 gegen den 1. FC Köln vor zwei Wochen gegen einen weiteren direkten Konkurrenten im Abstiegskampf durch.

Vor 24.487 Zuschauern waren die Gäste durch de Camargo (8.) in Führung gegangen. Max Kruse gelang in der 37. Minute für die Hamburger der Ausgleich, ehe Gerald Asamoah in der (53.) und Matthias Lehmann (59.) mit einem Doppelpack den siebten Saisonsieg des Aufsteigers perfekt machten, der sich dadurch auf den zwölften Platz verbesserte.

Am ausverkauften Millerntor war de Camargo der Mann der ersten Hälfte. Nach seinem sechsten Saisontreffer zur Gladbacher Führung sah der belgische Nationalstürmer in der 22. Minute nach einer Rangelei mit Lehmann von Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

Lehmann war bei einem Zweikampf sehr hart gegen den Gladbacher Torschützen eingestiegen, worauf sich de Carmargo lautstark bei seinem Gegenspieler beschwerte und Lehmann dann noch mit dem Kopf streifte. Der Hamburger Mittelfeldspieler ließ sich theatralisch fallen, erhielt seinerseits aber nur die Gelbe Karte.

Zuvor war de Camargo sportlich aufgefallen. Nach einem schweren Patzer von Moritz Volz, dessen Rückgabe zu Torwart Thomas Kessler total verunglückte, angelte sich Mike Hanke den Ball und setzte de Camargo glänzend in Szene. Der Stürmer ließ Kessler bei seinem sechsten Saisontor keine Chance.

In der Folgezeit hatten die Gladbacher, bei denen Michael Fink sein Bundesliga-Comeback feierte, das Spiel gut im Griff, ehe sie sich durch den Platzverweis selbst schwächten. Die Hamburger erhöhten in Überzahl zwar den Druck, konnten aufgrund ihrer limitierten spielerischen Mittel aber zunächst keine vernünftigen Torchancen herausspielen. In der 37. Minute gelang den Hausherren dann doch noch der Ausgleich, als Asamoah Kruse glänzend in Szene setzte und dieser mit seinem zweiten Saisontreffer den Ausgleich markierte.

Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste, die zuletzt zweimal auswärts gewonnen hatten, ihre Defensive. St. Pauli agierte aber geduldiger als vor der Pause und wurde bereits acht Minuten nach Wiederanpfiff belohnt. Charles Takyi setzte sich auf der linken Seite durch und bediente mustergültig Asamoah, der bei seinem fünften Saisontreffer keine große Mühe hatte. Die Gladbacher hatten anschließend nichts mehr entgegenzusetzen und ergaben sich in ihr Schicksal, das Lehmann besiegelte.

St. Pauli - Gladbach: Daten zum Spiel

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