Hoffenheim siegt trotz Braafheid-Aussetzer

SID
Die Hoffenheimer bejubeln das zwischenzeitliche 2:0 durch Sebastian Rudy
© Getty

1899 Hoffenheim hat sich in einem turbulenten Spiel mit 3:2 gegen die Gäste aus Kaiserslautern durchgesetzt. Neuzugang Edson Braafheid erhielt in der 79. Minute die Rote Karte nach einer Tätlichkeit gegen Christian Tiffert.

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1899 Hoffenheim hat den 1. FC Kaiserslautern in einem verrückten Spiel mit offenem Visier noch tiefer in die Krise geschossen. Der in der Rückrunde noch sieglose Aufsteiger aus der Pfalz unterlag am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga unglücklich 2:3 (0:2) im Südwestderby und muss nach der dritten Pleite in Folge immer mehr um den Klassenerhalt bangen.

Der Isländer Gylfi Sigurdsson (28.), Sebastian Rudy (40.) und der bosnische Torjäger Vedad Ibisevic (62.) trafen für die Kraichgauer, die dem neuen Trainer Marco Pezzaiuoli den zweiten Sieg in Folge bescherten.

Rot für Braafheid

Der Österreicher Erwin Hoffer (58.) und der Brasilianer Rodnei (59.) waren für den FCK erfolgreich, der nach einer Roten Karte gegen den Hoffenheimer Edson Braafheid wegen einer Tätlichkeit (79.) gegen Christian Tiffert in der Schlussphase in Überzahl agierte. Der ehemalige Münchner war erst fünf Minuten zuvor eingewechselt worden.

Die rund 30.000 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena sahen in den ersten Minuten eine weitgehend ausgeglichene Partie. Die Hoffenheimer hatten zwar mehr Spielanteile, dafür wirkten die Lauterer gefährlicher und erarbeiteten sich die erste gute Chance der Begegnung. Nach einem Freistoß von FCK-Spielmacher Christian Tiffert scheiterte Innenverteidiger Rodnei per Kopf am Hoffenheimer Torwart Tom Starke (10.).

Auch im Anschluss strahlten die Gäste, bei denen Kapitän Martin Amedick. Pierre de Wit, Jan Simunek und Ilijan Micanski fehlten, große Torgefahr aus. Nach einem schnell vorgetragenen Gegenstoß fand der kroatische Nationalspieler Ivo Ilicevic erneut in Starke seinen Meister (13.).

Dagegen verzeichneten die Hoffenheimer, die ohne Chinedu Obasi und Tobias Weis auskommen mussten, erst nach einer Viertelstunde eine Möglichkeit durch einen Freistoß des Bosniers Sejad Salihovic.

Kirch verletzt ausgewechselt

Nur drei Minuten später waren die Pfälzer wieder der Führung nahe. Diesmal vergab Jan Moravek die Chance (18.). Kurz darauf mussten die Lauterer den am rechten Knöchel verletzten Oliver Kirch durch den tschechischen Neuzugang Adam Hlousek ersetzen (27.).

Das siebte Saisontor Sigurdssons konnte allerdings auch der in dieser Szene zurückgeeilte Hlousek nicht verhindern. Der Treffer stellte den Spielverlauf zu diesem Zeitpunkt auf den Kopf.

Nach dem Rückstand waren die Lauterer sichtbar geschockt und verloren die Kontrolle über das Spiel. Das erste Saisontor Rudys, bei dem Lauterns Torwart Tobias Sippel keine gute Figur machte, war die Folge der Unordnung in der FCK-Defensive. In den letzten Minuten des ersten Abschnitts hatten die Gäste sogar Glück, dass sie keinen weiteren Treffer kassierten.

Ausgleich in 97 Sekunden

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte Lauterns Trainer Marco Kurz in Hoffer einen zweiten Stürmer. Zunächst musste allerdings Sippel sein Team vor einem höheren Rückstand bewahren. Erst hielt der Keeper gegen Sigurdsson (46.), dann gegen Salihovic (52.). Von den Gästen war in den ersten Minuten der zweiten Hälfte so gut wie nichts zu sehen.

Das änderte sich nach knapp einer Stunde. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Salihovic traf FCK-Torjäger Srdjan Lakic den Pfosten, Hoffer staubte ab.

Nur eine Minute später war Rodnei per Kopf nach einem kleinen Fehler Starkes zur Stelle. Es dauerte allerdings nur drei Minuten, bevor Ibvisevic sein fünftes Saisontor erzielte.

Beste Spieler auf Seiten der Hoffenheimer waren Starke und Rudy. Bei Lautern konnten Tiffert und Ilicevic überzeugen.

Hoffenheim - Kaiserslautern: Daten zum Spiel

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