Raul läutet Schalker Aufholjagd ein

SID
Raul (2.v.l.) erzielte in Hannover seinen zehnten Saisontreffer
© Getty

Dank Stürmerstar Raul hat Schalke 04 bei seiner angekündigten Aufholjagd auf die Europapokalplätze gegen Hannover 96 einen ersten wichtigen Teilerfolg errungen.

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Eine Woche nach dem verpatzten Rückrundenstart mit der 0:1-Heimpleite gegen den Hamburger SV gewannen die Gelsenkirchener durch den zehnten Saisontreffer des Spaniers mit 1:0 (1:0) bei den Niedersachsen und feierten ihren dritten Auswärtssieg der Spielzeit.

Hannovers Höhenflug gestoppt

Das Überraschungs-Team aus Niedersachsen, das aus den vorangegangenen sieben Partien insgesamt 18 Punkte geholt und daheim zuletzt vor zweieinhalb Monaten verloren hatte, musste derweil wieder einen Dämpfer hinnehmen. 96 blieb aber dennoch Tabellenzweiter.

49.000 Zuschauer in der ausverkauften AWD-Arena sahen eine Anfangsphase ohne große Höhepunkte.

S04 mit Startschwierigkeiten

Schalke zeigte sich im Spielaufbau zunächst oft schwerfällig und mühte sich lange Zeit vergeblich, gegen das kompakte Mittelfeld der Platzherren Akzente zu setzen.

Trainer Felix Magath hatte seine Startformation gegenüber der Niederlage gegen den HSV auf zwei Positionen verändert.

Für Joel Matip und Edu rückten Peer Kluge und der 17 Jahre alte Julian Draxler ins Team.

Draxler feiert sein Startelf-Debüt

Doch auch der jüngste Spieler der Schalker Bundesliga-Geschichte konnte sich bei seinem Debüt in der Startelf zunächst allenfalls mit einigen gute Ansätze einbringen.

Nach gut einer halben Stunde leitete der Youngster dann aber die Schalker Führung ein. Schmitz, der seinem Team am kommenden Wochenende gegen 1899 Hoffenheim aufgrund einer Gelbsperre fehlen wird, nahm den Pass Draxlers auf und flankte präzise in die Mitte.

Dort entwischte Raul 96-Innenverteidiger Emanuel Pogatetz und schob aus kurzer Distanz ein. Ron-Robert Zieler, der im Tor der Niedersachsen erneut den Vorzug vor Florian Fromlowitz erhalten hatte, konnte den Ball nicht mehr entscheidend ablenken.

Zieler wieder im Kasten

Hannovers Coach Mirko Slomka, der seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag auch vor dem Duell mit seinem Ex-Klub nicht verlängert hatte, setzte von Beginn an auf die Siegermannschaft vom 3:0 bei Eintracht Frankfurt.

Auch Sergio Pinto wurde nach überstandenem Magen-Darm-Infekt rechtzeitig fit.

Nach 13 Minuten musste dann allerdings Jan Schlaudraff verletzungsbedingt passen und wurde durch Lars Stindl ersetzt.

Der ehemalige Karlsruher hatte immerhin die beste 96-Chance der ersten Halbzeit: Sein Schuss aus 18 Metern strich knapp am Tor vorbei (21.). Beim zweiten Versuch Stindls hatte Nationaltorwart Manuel Neuer keine Probleme (29.)

Ansonsten zeigten sich die Gastgeber zwar engagiert und versuchten, den Ball immer wieder schnell in die Spitze zu spielen. Ungenauigkeiten verhinderten aber, dass etwas Zwingendes bei den Aktionen heraussprang.

96-Sturm lange abgemeldet

Die sonst so gefährlichen 96-Stürmer Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue wurden kaum einmal vielversprechend in Szene gesetzt.

Schalke zeigte sich nach der Führung ein wenig aktiver und hatte eine weitere Möglichkeit durch Raul (36.), so dass sich der erste Durchgang insgesamt ausgeglichen gestaltete.

Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste zunächst schwungvoller aus der Kabine zu kommen, die erste gute Möglichkeit hatte aber Hannover.

Ya Konan passte auf Abdellaoue, doch der Norweger mit marokkanischen Wurzeln verfehlte das Ziel aus aussichtsreicher Position (49.).

Auch in der Folgezeit suchten die Platzherren unablässig den Weg nach vorn.

In der 64. Minute scheiterte Pinto an Neuer, kurz darauf lenkte der Schlussmann einen Pogatetz-Kopfball an die Latte.

Auch Konstatin Rausch hatte kein Schussglück (73.). Schalke konzentrierte sich derweil fast ausschließlich aufs Kontern.

Hannover - Schalke: Daten zum Spiel