Last-Minute-Unentschieden in Wolfsburg

SID
Hoffenheims Luiz Gustavo (M.) war trotz Wechselgerüchten voll bei der Sache und erzielte das 1:0
© Getty

Edin Dzeko hat Trainer Steve McClaren eventuell den Job gerettet. Der Torschützenkönig der Vorsaison stolperte für den VfL Wolfsburg in der Nachspielzeit den Ball zum 2:2 (0:2)-Endstand gegen 1899 Hoffenheim ins Tor und nahm den umstrittenen Coach damit zumindest etwas aus der Schusslinie.

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Die ambitioniert in die Saison gestarteten Niedersachsen warten seit sieben Spielen auf einen Sieg und schlossen die Hinrunde mit einer enttäuschenden Bilanz von 19 Punkten vier Zähler vor dem Relegationsplatz ab. Im Falle einer Niederlage am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Energie Cottbus dürfte es für McClaren, dem VfL-Manager Dieter Hoeneß vor der Begegnung das Vertrauen ausgesprochen hatte, eng werden.

Die Gäste aus Hoffenheim spielten zum vierten Mal in Serie unentschieden. Das Team von Trainer Ralf Rangnick hat nun 25 Punkte auf dem Konto und empfängt im DFB-Pokal am Dienstag Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach. Die Tore für die Gäste erzielten der von Bayern München umworbene Luiz Gustavo (34.) und Gylfi Sigurdsson (40.), Diego (75.) hatte Wolfsburg zurück ins Spiel gebracht. Dann kam Dzeko.

Nach einigen Minuten des Abtastens hatten die Gäste die erste Chance zur Führung. Nach einem Pass von Boris Vukcevic lief Stürmer Vedad Ibisevic völlig frei auf das Wolfsburger Tor zu, doch der Schweizer Nationaltorwart Diego Benaglio parierte.

Nach Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft der Gäste hatte Mario Mandzukic dann völlig überraschend die große Chance zur Wolfsburger Führung. Ein langer Pass von Simon Kjaer fand den Weg zum Stürmer, der jedoch den Ball auf das Tornetz lupfte (20.). Kurz danach vergaben die Hoffenheimer erneut eine Großchance. Sejad Salihovic scheiterte an Benaglio (24.).

"McClaren raus"-Rufe im Stadion

Vor allem im Spielaufbau haperte es bei den Gastgebern. Die 24.512 Zuschauer bekamen fast keine gelungenen Kombinationen zu sehen. Die wenigen gefährlichen Angriffe resultierten aus langen Bällen oder waren Zufallsprodukte. Lautstarke Pfiffe waren die Folge. Nach dem 0:1 gab es die ersten "McClaren raus"-Rufe.

Nach der Pause kam Grafite für Youngster Tolga Cigerci, doch zunächst änderte sich nichts. Wolfsburg kam nicht ins Spiel, die Gäste beherrschten das Geschehen fast nach Belieben. Salihovic zog nach 50 Minuten einen direkten Freistoß knapp am Tor vorbei.

Erst nach 55 Minuten war so etwas wie ein Wolfsburger Aufbäumen zu erkennen. Der Hoffenheimer Innenverteidiger Marvin Compper rettete für den geschlagenen Torhüter Daniel Haas (56.), wenig später parierte Haas einen Freistoß Diegos. Durch das 1:2 wurde es für Hoffenheim unverhofft noch einmal eng.

Beste Spieler waren bei den Gästen Ibisevic und Gustavo, bei Wolfsburg überzeugte nur Benaglio.

Wolfsburg - Hoffenheim: Daten zum Spiel

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