Dank Keller: Bobic sieht Fortschritte

SID
Der VfB Stuttgart feierte mit dem 6:0-Erfolg den zweithöchsten Sieg dieser Saison

Ganz am Ende dieses wunderbaren Abends wurde Fredi Bobic doch noch einmal ernst. Nach dem 6:0 des VfB Stuttgart gegen Werder Bremen gab er eine Art Jobgarantie für Jens Keller ab.

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Ganz am Ende dieses wunderbaren Abends wurde Fredi Bobic doch noch einmal ernst. Nach dem 6:0 (3:0) des VfB Stuttgart gegen Werder Bremen müsse sich Jens Keller doch sicher sein dürfen, Trainer zu bleiben, oder?

"Wir haben gesagt: Er ist Cheftrainer. Was soll ich da immer noch Wasserstandsmeldungen abgeben?", sagte Manager Bobic säuerlich. Doch die Dauer-Debatte um den Status des Coaches war wirklich das Einzige, was ihn störte.

Der VfB hat nach dem höchsten Sieg über Bremen die Abstiegszone verlassen. Und der Auftritt der Mannschaft gab Anlass zur Hoffnung auf eine Klettertour in der Bundesliga.

"Macht Spaß hier zu spielen"

"Leidenschaft und Mut", sah der überragende Torschütze Ciprian Marica, der starke Timo Gebhart erkannte "Wille, Ordnung, Leidenschaft". Und Christian Träsch sagte: "Es macht Spaß hier zu spielen." Wieder, hätte er auch sagen können.

Dafür ist in erster Linie Keller verantwortlich. Neben dem Spaß hat er der Mannschaft speziell die Grundtugenden wieder beigebracht, die Bobic unter Vorgänger Christian Gross zuletzt vermisste. Keller und auch er selbst hätten "am Charakter der Mannschaft gearbeitet", meinte Bobic.

Das Resultat war gegen Bremen auf dem Platz zu sehen. "Wir sind bis zum Schluss hundertprozentig in die Zweikämpfe gegangen. Die Mannschaft macht taktische Fortschritte", sagte Bobic.

Dennoch sah Keller "keinen Grund, jetzt euphorisch zu werden". Denn mit erst drei Siegen nach elf Spielen und jetzt zehn Punkten liegt der VfB noch immer weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

"Trend in die richtige Richtung"

"Es muss jetzt weitergehen, wir müssen uns in einen Erfolgsstrudel reinspielen", meinte Torhüter Sven Ulreich mit Blick auf die anstehenden Bundesliga-Spiele, wenn mit dem 1. FC Kaiserslautern (auswärts) und 1. FC Köln (daheim) vermeintlich leichtere Gegner warten.

Bobic sprach nach dem fünften Sieg im siebten Pflichtspiel bei nur einer Niederlage unter Keller von einem "Trend in die richtige Richtung". Feiern wollte er den Erfolg nicht. "Wir können vielleicht mal ein Bierchen trinken, aber dann geht's wieder weiter", sagte er, ehe das Thema Keller seine Miene doch noch etwas verfinsterte.

Stuttgart - Bremen: Daten zum Spiel