Cacau lässt Stuttgart weiter träumen

SID
Stuttgarts Serdar Tasci (l.) im Zweikampf mit Stefan Kießling
© Getty

Bayer Leverkusen hat im Kampf um den dritten Platz in der Fußball-Bundesliga einen weiteren Rückschlag erlitten. Nach dem 1:2 (1:1) beim VfB Stuttgart gerät die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes immer stärker unter Druck. So kann Borussia Dortmund die Werkself mit einem Sieg am Sonntag gegen 1899 Hoffenheim vom dritten Platz verdrängen. Der VfB, bestes Rückrundenteam, feierte dagegen den fünften Sieg in Serie und rückte im Kampf um die internationalen Plätze auf den sechsten Platz vor.

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In der 13. Minute ging Leverkusen vor 41.500 Zuschauern in Führung: Nach Pass von Stefan Reinartz gelang Torjäger Stefan Kießling freistehend sein 19. Saisontor. Den Ausgleich für Stuttgart erzielte Cacau in der 29. Minute. Nach Flanke von Cristian Molinaro drückte der WM-Kandidat den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie.

Der Nationalspieler erzielte in der 85. Minute auch den Siegtreffer, als er aus elf Metern unhaltbar für Nationaltorhüter Rene Adler einschoss. Für Cacau waren es die Saisontreffer Nummer zehn und elf. Bayer, das in den letzten neun Spielen nur einmal gewinnen konnte, musste 71 Minuten in Unterzahl spielen, da Tranquillo Barnetta bereits in der 19. Minute von Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) die Gelb-Rote Karte sah.

Adler überragend

Nationalkeeper Rene Adler rettete seinem Team anschließend mit einigen starken Paraden vor einem Rückstand, zudem war die Chancenverwertung der Gastgeber einige Male mangelhaft. Der VfB begann selbstbewusst. In der 3. Minute hätten die Schwaben durch Timo Gebhart bereits in Führung gehen müssen, der aber freistehend verstolperte.

Die Werkself startete nach ihrer jüngsten Negativserie erst einmal abwartend, konnte sich nach rund zehn Minuten aber immer mehr befreien. Zunächst hatte der VfB Glück, dass ein Flatterschuss von Toni Kroos, den Jens Lehmann nicht feshalten konnte, knapp am Tor vorbeikullerte, ehe Kießling für Bayer vorlegte. Getrübt wurde die Leverkusener Freude nur wenig später jedoch durch eine zumindest diskussionswürdige Hinausstellung Barnettas.

An der zweiten Verwarnung durch Gräfe wegen eines klaren Fouls des Schweizers an Ciprian Marica gab es nichts auszusetzen. Die erste Gelbe Karte wegen einer angeblichen Unsportlichkeit war allerdings übertrieben. Der VfB erarbeitete sich anschließend in Überzahl leichte Vorteile und wurde durch den Ausgleich belohnt.

Leverkusen zeigte sich aber keineswegs geschockt. Vor allem der starke Kroos beschäftigte den VfB in der ersten Hälfte einige Male. Vor dem 1:1 scheiterte er knapp mit einem Freistoß, in der 37. Minute zwang der 20-Jährige zudem Lehmann zu einer Glanzparade.

Comeback von Khedira und Hleb

Nach dem Wechsel brachte Gross den wiedergenesenen Nationalspieler Sami Khedira, der ebenso wie Alexander Hleb erst einmal auf der Bank gesessen hatte. Khedira war es auch, der die erste große Möglichkeit für die Stuttgarter im zweiten Durchgang einleitete.

Sein Pass erreichte Cacau, der Adler umspielte, dann aber ins Straucheln geriet (48.). Anschließend stellte Adler zweimal seine Extraklasse unter Beweis: In der 53. Minute wehrte die deutsche Nummer eins in Klassemanier einen Flachschuss Cacaus ab, dann parierte er einen Schuss von Zdarvko Kuzmanovic (63.) glänzend.

Glück hatte er allerdings bei einem Lattenschuss von Christian Träsch (69.). Bayer, das sich aufs Kontern verlegte, hatte die besten Chancen durch Kießling (68./77). Der VfB hatte im fleißigen Cacau und in Träsch seine besten Akteure. Bei Bayer, das wieder auf Abwehrchef Sami Hyypiä zurückgreifen konnte, war Kroos in der ersten Hälfte der mit Abstand auffälligste Akteur. Im zweiten Durchgang war Adler überragend.

Stuttgart - Leverkusen: Daten zum Spiel