Skibbe hat Europa League abgehakt

SID
Die Frankfurter Heller (l.), Tsoumou und Caio (r.) schleichen geknickt vom Platz
© Getty

Der Traum war schön, aber kurz. Eintracht Frankfurt und Trainer Michael Skibbe haben nach der verdienten 0:2 (0:1)-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach keine Hoffnung mehr auf einen Platz in der Europa League.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Das ist abgehakt", sagte Skibbe, nachdem nach zuvor drei Siegen in Folge unter anderem gegen die Spitzenteams Bayern München und Bayer Leverkusen Rang sechs in Reichweite gekommen war.

Doch in Gladbach knüpfte die Eintracht zu keinem Zeitpunkt an die auch spielerisch überzeugenden Leistungen der letzten Wochen an. "Wir haben es heute gar nicht geschafft, offensiv zu verteidigen, aggressiv den Gegner zu attackieren, sondern immer nur auf das reagiert, was Gladbach uns angeboten hat", meinte Skibbe.

Ausfälle in der Abwehr keine Ausrede

"Dadurch, dass wir nur ins Hinterherlaufen gekommen sind, dürfen wir froh sein, dass wir nur 0:2 verloren haben."

Dass durch die Ausfälle von Sebastian Jung (Zerrung) und Maik Franz (10. Gelbe Karte) sowie die frühe Auswechslung von Kapitän Christoph Spycher gleich drei Spieler aus der Viererabwehrkette fehlten, wollte Skibbe nicht allein als Erklärung heranziehen.

Wie Vorstandschef Heribert Bruchhagen nahm der Trainer die gesamte Mannschaft in die Pflicht. "Wenn wir nicht an unserem Limit spielen, dann ist es schwer, Punkte zu holen", sagte Skibbe.

"Eine kleine Blockade"

"Ob da vielleicht auch eine kleine Blockade irgendwo vorgelegen hat, wir uns ein bisschen zu viel Druck gemacht haben, das mag sein. Aber das würde ich nicht gelten lassen wollen", ergänzte er.

Die Spieler zeigten sich selbstkritisch. "Das war unter aller Sau. Außer Oka Nikolov sind eigentlich alle unter ihren Möglichkeiten geblieben", ärgerte sich Angreifer Halil Altintop.

Altintop und Ochs selbstkritisch

"Wenn wir nicht das machen, was der Trainer einem vorgibt, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn am Ende nichts dabei herumkommt. Wir wollten unsere Chance nutzen, aber vielleicht war das für den einen oder anderen zu viel und ist nach hinten losgegangen", so Altintop weiter.

Patrick Ochs ergänzte: "Wir müssen mal die Europa League vergessen und so viele Punkte wie möglich holen. Dann schauen wir mal."

Die Gladbacher durften dagegen nach dem dritten Sieg im dritten Freitagsheimspiel der Saison ein bisschen den Klassenerhalt feiern.

"Theoretisch können wir noch unten rein rutschen, ich gehe aber davon aus, dass wir es geschafft haben", sagte Marco Reus.

In der sechsten Minute hatte der 20-Jährige mit Saisontor Nummer sieben und "meinem ersten Kopfballtor seit der Jugend" die Weichen auf Sieg gestellt.

Dante (55.) traf vor 48.553 Zuschauern ebenfalls per Kopf zum 2:0. Trainer Michael Frontzeck war zufrieden.

"Wir haben über 90 Minuten vielleicht unser bestes Spiel in dieser Saison gemacht", meinte er. Seinen Spielern gab er dafür zwei freie Tage.

Gladbach - Frankfurt: Daten zum Spiel