Packendes Spitzenspiel endet remis

SID
Rafinha (l.) verursachte mit einem dummen Foul den Freistoß, der zum 1:0 durch van Nistelrooy führte
© Getty

Im Spitzenspiel zwischen dem HSV und Schalke 04 trennen sich die beiden Mannschaften nach einer packenden zweiten Hälfte mit 2:2. Schalke verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze.

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Schalke 04 hat den Patzer von Bayern München nicht genutzt und den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst.

In einem turbulenten Topduell beim Hamburger SV drehte das Team von Trainer Felix Magath durch Kevin Kuranyi (62.) und einen umstrittenen Foulelfmeter von Ivan Rakitic (68.) nach 0:1-Rückstand zwar zunächst das Spiel, musste sich nach einem späten Tor von Jonathan Pitroipa (77.) aber mit einem 2:2 (0:1) zufrieden geben.

Schalke knapp hinter Bayern

Die Schalker, die seit 52 Jahren auf ihren achten Meistertitel warten, liegen mit 55 Punkten einen Zähler hinter den Bayern. Der HSV, der durch Ruud van Nistelrooy (40.) mit 1:0 in Führung gegangen war, ließ seinerseits zwei Punkte im Kampf um den Europapokal-Einzug liegen.

"Wir haben Riesenmoral bewiesen und hätten mit etwas Glück sogar noch gewinnen können", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia, der seine Mannschaft klar im Vorteil sah: "Wir hatten das Ding im Griff und haben kaum Chancen zugelassen."

Wenig Esprit in der ersten Halbzeit

Die erste Hälfte war von gegenseitigem Respekt geprägt. Beide Mannschaften wollten auf jeden Fall verhindern, dem Gegner ins offene Messer zu laufen und Konterchancen zuzulassen.

Torgelegenheiten gab es zunächst nur nach Fehlern und Freistößen. Für die Hamburger kam in der 9. Minute Piotr Trochowski erstmals zum Schuss. Der Nationalspieler, der nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Jerome Boateng, Dennis Aogo und Eljero Elia eine Chance in der Anfangsformation erhielt, geriet bei seinem Schuss aber in Rücklage - kein Problem für Manuel Neuer.

Rost rettet gegen Kuranyi

Die erste große HSV-Chance hatte in der 14. Minute van Nistelrooy, der nach einem Freistoß akrobatisch den Ball knapp am Tor vorbeischoss. Auf der Gegenseite scheiterte Kevin Kuranyi nach Hamburger Ballverlusten im Aufbau zweimal am großartig klärenden Frank Rost.

Anschließend wirkten die Gastgeber völlig verunsichert. Sie verloren gegen die aggressiv pressenden Schalker zahlreiche Bälle im Spielaufbau und die Hintermannschaft wirkte ein ums andere Mal unsortiert.

Van Nistelrooys Instinkt

Die HSV-Führung kurz vor der Pause fiel deshalb überraschend. Einen Freistoß von Trochowski aus 18 Metern konnte Neuer nur nach vorne fausten und van Nistelrooy staubte mit seinem einmaligen Torjägerinstinkt gedankenschnell ab.

Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste das Tempo, um den Ausgleich zu erzwingen. Reihenweise flogen die Flanken in den Hamburger Strafraum.

Teilweise wurde es auf dem Platz zudem giftig, wobei Schiedsrichter Wolfgang Stark Probleme hatte, bei den zahlreichen harten Zweikämpfen das richtige Strafmaß zu finden.

Rincon verhindert das 1:3 im Liegen

Der Schalker Ausgleich fiel dann aus HSV-Sicht unglücklich, aber verdient. Kuranyi köpfte am langen rechten Pfosten eine Flanke ein, die Rozehnal unabsichtlich verlängert hatte, wodurch Rost nicht mehr an den Ball kam.

Nach der Schalker Führung mobilisierten die Gastgeber, die erst am Donnerstag in der Europa League im Einsatz waren, die letzten Kräfte, waren bei ihren Ausgleichsbemühungen aber für Konter anfällig. So musste Tomas Rincon in der 74. Minute im Liegen mit dem Kopf gegen Edu das 1:3 verhindern.

Hamburg - Schalke: Daten zum Spiel