HSV mit glücklichem Dreier gegen Hertha

SID
Ze Roberto vom HSV holt den Herthaner Raffael von den Beinen

Der Hamburger SV hat seinen unter der Woche angekündigten Angriff auf die Champions-League-Ränge gestartet und Hertha BSC Berlin gleichzeitig ein weiteres Stück in Richtung 2. Liga geschossen.

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Die zuletzt schwächelnden Hanseaten besiegten den Hauptstadtklub trotz über weite Strecken dürftiger Leistung mit 1:0 (1:0) und festigten den vierten Platz der Tabelle.

Die Berliner, bei denen Friedhelm Funkel in seinem 450. Spiel als Bundesliga-Trainer die insgesamt 200. Niederlage hinnehmen musste, bleiben weiter mit großem Abstand zum rettenden Ufer Schlusslicht.

Vor 53.905 Zuschauern in Hamburgs WM-Arena gelang dem gerade erst von einer Grippe genesenen Nationalspieler Marcell Jansen den HSV mit seinem sechsten Saisontor der Siegtreffer (40.).

Hamburg zu verspielt

Die Hamburger übernahmen von Beginn an das Kommando, konnten sich jedoch keine wirklichen Großchancen erarbeiten. Zu verspielt waren die Hanseaten in ihren Offensivbemühungen, der direkte Zug zum Tor und zwingende Ideen im Aubau fehlten.

So musste Hertha-Keeper Jaroslav Drobny in der Anfangsphase nur einmal eingreifen. Jansen prüfte den Torhüter mit einem kunstvollen Abschluss mit der Hacke aus rund zehn Metern (2.).

Ansonsten blieben die Offensivbemühungen des spielbestimmenden Gastgebers weitgehend wirkungslos.

HSV ohne Berg und Boateng

HSV-Trainer Bruno Labbadia musste neben den Langzeitverletzten auch auf die angeschlagenen Jerome Boateng (Oberschenkelprobleme) und Marcus Berg (Grippe) verzichten.

Für den Schweden rückte Eljero Elia neben Mladen Petric in den Angriff.

Der nach muskulären Problemen genesene Superstar Ruud van Nistelrooy stand zwar im Kader, kam für einen Einsatz von Beginn an jedoch noch nicht in Frage und wurde erst in der 64. Minute eingewechselt.

Jansen mit sechstem Saisontor

Die Durchschlagskraft des Niederländers hätte seinem Team aber wohl von Beginn an gut getan.

Kurz vor der Pause führte eine gelungene Kombination über Elia und Tunay Torun, der den Vorzug vor Piotr Trochowski erhalten hatte, aber dennoch zur HSV-Führung.

Jansen kam nach schönem Dribbling Toruns frei zum Schuss und bugsierte den Ball vorbei an Drobny ins Tor. Die Berliner präsentierten sich derweil zunächst abwartend und nahmen erst nach rund einer Viertelstunde etwas aktiver am Spielgeschehen teil.

Hertha defensiv eingestellt

Der zuletzt in die Kritik geratene Funkel hatte allerdings erneut großes Augenmerk auf die Defensivarbeit seiner Mannschaft gelegt. So agierte der bewegliche Adrian Ramos als einzige Spitze.

Folglich war es auch der Kolumbianer, der noch am ehesten für Gefahr für das Hamburger Tor sorgen konnte. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel wäre Ramos für sein Engagement fast belohnt worden.

Nach einem Zuspiel von Cicero kam der 24-Jährige aus kurzer Distanz unbedrängt von der schlecht positionierten Hamburger Hintermannschaft zum Abschluss, traf jedoch nur die Latte des HSV-Gehäuses.

In der Folgezeit witterte die Hertha ihre Chance und konnte die Partie zunehmend offen gestalten. Labbadia reagierte und verhalf van Nistelrooy nach gut einer Stunde zu seinem Heimdebüt in der Liga.

Entscheidend in Szene setzen konnte sich aber auch der 33-Jährige zunächst nicht. Der HSV hatte in Jansen und Torun seine stärksten Spieler. Bei den Berlinern wussten Ramos und Roman Hubnik zu gefallen.

Hamburg - Hertha: Daten zum Spiel