Schalke gewinnt Revierderby durch Traumtor

SID
Edu (l.) machte in seinem Debüt von Beginn an oft eine nervöse Figur
© Getty

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit begann das Derby erst richtig im zweiten Durchgang. Drei Tore und sechs gelbe Karten sind bezeichnend für eine hitzige Partie mit Derby-Charakter in Hälfte zwei. Letztendlich zog Dortmund wegen einem Traumtor von Rakitic den Kürzeren.

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Ivan Rakitic hat Schalke 04 mit einem Traumtor den Sieg im 135. Revier-Derby gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund beschert und die Königsblauen auf Kurs Champions League gehalten.

Der Mittelfeldspieler erzielte am Freitagabend in der 83. Minute das entscheidende Tor zum 2:1 (0:0) der Mannschaft von Trainer Felix Magath, die zum Auftakt des 24. Spieltages den Rückstand zum Spitzenduo Bayern Leverkusen und Bayern München auf einen Punkt verkürzte.

Nuri Sahin brachte den BVB in einem hektischen Derby mit einem Foulelfmeter in der 47. Minute in Führung, bevor U21-Europameister Benedikt Höwedes (66.) vor 61.673 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena für den Ausgleich sorgte.

Edu von Beginn an

Der Treffer von Sahin war der erste Gegentreffer der Gastgeber in der heimischen Arena seit 632 Minuten und sechs Spielen in Folge ohne Gegentor. Für Dortmund bedeutete die Niederlage ein Rückschlag im Kampf um die Plätze für die Europa League.

Vor den Fans aus beiden Lagern, die ihre Mannschaften mit ohrenbetäubenden Sprechchören anfeuerten, setzte Schalke auf die offensive Variante. Coach Magath nominierte mit dem Brasilianer Edu einen weiteren Stürmer für die Startelf. Doch die Begegnung fand zunächst vorwiegend zwischen den beiden Strafräumen statt.

Beide Teams versuchten, schon in der Anfangsphase eine Dominanz im Mittelfeld zu erobern. In einem intensiven Schlagabtausch boten sich den Dortmundern, die mit schnellem Spiel in die Spitze versuchten, die Defensive der Schalker zu überraschen, die erste Möglichkeit.

Zidan rettet auf der Linie

Doch der in der 14. Minute völlig freistehende Kevin Großkreutz vertändelte den Ball. Die erste Chance hatten die Schalker in der 26. Minute mit einem Distanzschuss von Marcelo Bordon. Der Brasilianer hatte jedoch Pech, als Mohamed Zidan seinen Kopfball nach einem Eckball auf der Linie klärte.

Das bis zur Halbzeit hektische Duell lebte von seinen kämpferischen Elementen, flüssige Kombinationen blieben Mangelware, so dass BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zur Halbzeit treffend feststellte: "Das ist keine fußballerische Feinkost, eher ein Abnutzungskampf."

Nach dem Wechsel versuchte Dortmund weiterhin mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Gerade zwei Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) nach einem Foul des Schalkers Rakitic an Dortmunds Nelson Valdez auf den Elfmeterpunkt zeigte, und Sahin Schalkes Torhüter Manuel Neuer mit seinem Foulelfmeter keine Chance ließ.

Rakitic entscheidet das Spiel per Traumtor

Doch die Freude der Dortmunder Fans währte nur 19 Minuten, ehe Höwedes mit einem Kopfball aus nur acht Metern zum 1:1 erfolgreich war. Mit frischem Rückenwind blies Schalke zur Schlussoffensive und sorgte für einige Turbulenzen im Dortmunder Strafraum.

Doch mit viel Geschick und dem Glück des Tüchtigen überstand der BVB diese Phase schadlos und hatte sogar das 2:1 auf dem Fuß. Doch Valdez präsentierte sich neun Minuten vor dem Abpfiff freistehend allzu unentschlossen.

Dann traf Rakitic mit einem Schuss aus 18 m. Abwehrorganisator Bordon sowie Rakitic waren die besten Akteure bei den Gastgebern, während sich bei der Borussia Mats Hummels sowie Sahin eine Bestnote verdienten.

Schalke - Dortmund: Daten zum Spiel