Empfindlicher Dämpfer für den FC Bayern

SID
Auch Arjen Robben tat sich gegen kämpfende Nürnberger schwer
© Getty

Rekord verpasst, Höhenflug gestoppt: Bayern München hat im Kampf um die Meisterschaft einen überraschenden und empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Rekordmeister kam im 180. fränkisch-bayerischen Derby beim 1. FC Nürnberg nach einer durchwachsenen Leistung nicht über ein mageres 1:1 (1:0) hinaus und büßte im Fernduell mit Bayer Leverkusen wertvolle Punkte ein.

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Zwar übernahm die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal bis Sonntagabend die Tabellenspitze. Der Werkself reicht aber schon ein Remis in Bremen, um die Bayern wieder von Platz eins zu verdrängen.Bayern verpasste zudem den zehnten Bundesliga-Sieg in Serie und damit die Einstellung eines Liga-Rekords. Für Nürnberg war es im Abstiegskampf dagegen ein wertvoller Punktgewinn.

Müller trifft mit ersten Torschuss

Bayern war in der 38. Minute durch Thomas Müller in Führung gegangen. Ilkay Gündogan glich für den FCN, der seit sechs Heimspielen sieglos ist, in der 54. Minute aus. Für Gündogan war es der erste Bundesliga-Treffer überhaupt.

Der FC Bayern trat von Beginn an dominant auf und bestimmte das Geschehen - auch deshalb weil sich der Club in der ersten Hälfte sehr weit zurückzog, ängstlich und ohne Leidenschaft agierte.

Ohne Franck Ribery, der wegen einer Prellung am linken Fuß kurzfristig ausfiel, ergaben sich für die Bayern zunächst dennoch kaum Torchancen. Nürnberg mit den Bayern-Leihgaben Andreas Ottl und Breno verteidigte lange Zeit geschickt.

Bayern nicht zwingend genug

Das Spiel der klar überlegenen Münchner war zudem oftmals zu sehr in die Breite angelegt, um den FCN-Riegel zu knacken. Der erste schnelle Angriff der Münchner führte dann aber gleich zur verdienten Führung.

Über Ivica Olic und Mario Gomez landete der Ball bei Müller. Der 20-Jährige verwandelte aus rund zehn Metern eiskalt. Für Müller war es das siebte Saisontor. Die Nürnberger taten in der ersten Halbzeit dagegen fast gar nichts für die Offensive.

Bezeichnenderweise wurde es am gefährlichsten, als Bayern-Keeper Jörg Butt bei einem Rückpass von Martin Demichelis den Ball nicht richtig traf. Umso überraschender fiel nach der Pause auch der Ausgleich.

Stürmer verpassen Siegtreffer

Einen Schuss des eingewechselten Eric-Maxim Choupo-Moting konnte Butt nicht festhalten, Gündogan staubte aus kurzer Distanz ab. In der Folgezeit war der Club etwas aktiver.

Nur wenige Sekunden nach dem 1:1 verfehlte ein Schuss von Gündogan das Bayern-Tor nur knapp. Die Münchner erholten sich schnell vom Rückschlag und drängten auf die erneute Führung.

Allerdings fehlten ohne den zur Pause ausgewechselten Mittelfeldstar Arjen Robben und ohne Ribery oft die Überraschungsmomente. Die besten Chancen hatten Olic, der eine Hereingabe von Gomez verpasste (59.), erneut Müller (64.) mit einem Heber und Gomez (77.).

Breno überzeugt gegen Ex-Kollegen

Dessen Schuss parierte Raphael Schäfer glänzend. Bei Nürnberg verdiente sich der souveräne Breno noch die beste Note. Zudem machte Schäfer einen sicheren Eindruck.

Bei den Bayern, die neben Ribery auf den verletzten Abwehrchef Daniel van Buyten verzichten mussten und bei denen Diego Contento sein Bundesliga-Debüt feierte, war Müller noch am auffälligsten.

Nürnberg - Bayern: Daten zum Spiel