Dortmund ringt die Hertha nieder

SID
Herthas Marc Stein (r.) im Zweikampf mit Dortmunds Lucas Barrios (l.)

Auch nach dem vierten Spiel unter Friedhelm Funkel wartet Hertha BSC Berlin weiter auf das erste Erfolgserlebnis mit dem neuen Trainer. Beim 0:2 (0:0) bei Borussia Dortmund verlor das Bundesliga-Schlusslicht auch das sechste Auswärtsspiel der Saison.

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Vier magere Punkte und der schlechteste Saisonstart der Vereinsgeschichte stehen nach elf Spieltagen für die Gäste zu Buche, während die Westfalen mit nunmehr zehn Zählern aus den letzten vier Begegnungen das obere Tabellendrittel wieder in Sichtweite haben.

Nuri Sahin per Foulelfmeter in der 60. Minute und Lucas Barrios mit seinem vierten Saisontor in der Nachspielzeit erzielten die Treffer und versöhnten die Fans für eine insgesamt nur mäßige Vorstellung.

Drei Tage nach der Pokal-Blamage beim Drittligisten VfL Osnabrück (2:3) war zunächst von einer Trotzreaktion des BVB nur wenig zu sehen. Denn die Hertha überraschte die Gastgeber mit einer stürmischen Anfangsphase.

Schon in den ersten beiden Minuten spielten sich im Dortmunder Strafraum turbulente Szenen ab.

Dede früh verletzt

So musste sich Dede nach einem Fehler von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller in den Schuss von Lukasz Piszczek werfen, um einen frühen Rückstand zu verhindern.

Der Brasilianer verletzte sich bei dieser Aktion und musste bereits in der 17. Minute gegen U21-Europameister Marcel Schmelzer ausgewechselt werden.

Die Borussia hingegen fand zunächst nicht ins Spiel und keine wirksamen Mittel gegen das Forechecking der Berliner. Folglich sahen die Fans nur wenige gelungene Kombinationen und Angriffsaktionen der Gastgeber gegen die gut organisierte Berliner Defensive.

Die erste vielversprechende Möglichkeit hatte Nelson Valdez (26.) mit einem Kopfball. Der Angriffsdruck des BVB erhöhte sich erst gegen Ende der ersten Halbzeit, und die Hertha-Abwehr hatte Schwerstarbeit zu leisten.

Mohamed Zidan und Mats Hummels mit einem Kopfball neben das Tor vergaben weitere Möglichkeiten. Dennoch blieb vieles nur Stückwerk. Die Quittung waren gellende Pfiffe der Fans zur Halbzeit.

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff vergab Valdez die nächste gute Chance. So bedurfte es schließlich eines Elfmeters zur Führung.

Sahin eiskalt

Nach einem Foul des Serben Gojko Kacar an Patrick Owomoyela ließ Sahin dem ansonsten starken Jaroslav Drobny im Hertha-Tor keine Chance.

In der Folge setzte die Borussia nach, agierte jedoch oft zu überhastet, um das Ergebnis deutlicher zu gestalten.

Erst nach dem Gegentreffer suchte auch die Hertha, die nach dem 0:0 am vergangenen Wochenende gegen Meister Wolfsburg auch in Dortmund einen leichten Aufwärtstrend andeutete und in Torhüter Drobny ihren stärksten Akteur hatte, den Weg in die Offensive.

Eine gute Note verdiente sich auch Raffael. Beste Dortmunder waren Torschütze Sahin und Hummels.

Dortmund - Hertha: Daten zum Spiel