Trainer der Saison: Felix Magath

Von SPOX
Felix Magath feierte mit dem VfL Wolfsburg seinen dritten Meistertitel als Trainer
© Getty

Die Saison 2008/09 ist zu Ende und hat mit dem VfL Wolfsburg einen würdigen Meister gefunden. Das erhoffte Herzschlagfinale blieb zwar aus, die Saison hatte es dennoch in sich. Bayerns turbulentes Jahr mit der Entlassung von Jürgen Klinsmann, Felix Magaths Meisterstück und sein Wechsel nach Schalke und der Absturz von Werder Bremen. SPOX hat die Tops und Flops der 46. Bundesliga-Saison zusammengestellt.

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Platz 1: Felix Magath

Einen Trümmerhaufen habe er bei seinem Amtsantritt 2007 in Wolfsburg vorgefunden, sagte Felix Magath am Samstag vor dem entscheidenden Spiel gegen Werder Bremen.

Zwei Jahre später hat Magath daraus einen Meister gemacht. Der 55-Jährige kam als Trainer, Sportdirektor und Geschäftsführer nach Niedersachsen und krempelte er den Verein einmal komplett um.

Er investierte in diesen beiden Jahren 60 Millionen Euro in den Kader, wechselte fast alle Spieler aus und zeigte dabei ein glückliches Händchen. Magath baute sich seine Mannschaft wie ein Puzzle zusammen, in dem er jedes Teil an den richtigen Platz setzte und so ein perfekt funktionierendes Team formte.

Während andernorts über innovative Trainingsmethoden und individuelle Trainingssteuerung die Rede war, ließ Magath eine höhenverstellbare Rampe und eine Treppenpyramide errichten. Schnell war vom Mount Magath und der Meisterpyramide die Rede.

Der Erfolg spricht für Schleifer Magath. Mit Wolfsburg feierte er seinen dritten Meistertitel als Trainer. Im Sommer wechselt er zu Schalke 04 und soll dort Ähnliches wiederholen.

Platz 2: Markus Babbel

Eigentlich in dieser Kategorie nicht ganz korrekt aufgehoben, zumindest wenn man die Richtlinien des DFB zugrunde legt. Babbel besitzt nämlich noch keinen Trainerschein. Am 23.11. übernahm er trotzdem das Amt von Armin Veh, der nach einem 1:4 gegen Wolfsburg gehen musste.

Die Mannschaft legte daraufhin eine beeindruckende Serie hin und kletterte von Platz elf bis auf Platz drei und darf nun in der Champions-League-Qualifikation antreten. Für Babbel geht es nächstes Jahr nicht nur um den sportlichen Erfolg, sondern auch um die Grundlage seines Berufs. Er muss ab dem 2. Juni zehn Monate lang von Montagvormittag bis Mittwochabend den Fußballlehrer-Lehrgang absolvieren.

Platz 3: Martin Jol

Die Saison eins nach Rafael van der Vaart sollte keine leichte werden für den HSV. Immerhin verließ auch Trainer Huub Stevens den Verein. Mit Martin Jol präsentierten die Hanseaten einen weiteren Niederländer, der in Deutschland aber nur den wenigsten bekannt war.

Auch wenn dem HSV im Endspurt die Kräfte schwanden, hinterließ Jol in seiner ersten Saison aber gleich einen bleibenden Eindruck. Er verpasste dem HSV eine offensivere Grundausrichtung und führte das Team ins Halbfinale von UEFA-Cup und DFB-Pokal. Am Ende reichte es in der Liga zu Platz fünf.

Die Fans der Hansestädter werden es wohl mit wenig Wohlwollen sehen, dass Jol dem HSV nach nur einem Jahr den Rücken kehrt. Er wechselt zu Ajax Amsterdam, wo er sowohl Trainer als auch Sportdirektor wird.

Teams, Spieler und Trainer der Saison 2008/09