Stuttgart verpasst Sprung an die Spitze

SID
Borussia Dortmund, VfB Stuttgart, Bundesliga
© Getty

Der VfB Stuttgart hat den erhofften Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga deutlich verpasst. Nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage unterlag die Mannschaft von Trainer Armin Veh bei Borussia Dortmund am Samstag mit 0:3 (0:2).

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Vor 71.200 Zuschauern im Signal Iduna Park sorgten Tamas Hajnal (11.), Felipe Santana (20.) und Alexander Frei (73.) für die Tore der Borussia, der damit der erste Bundesliga-Heimsieg unter Trainer Jürgen Klopp gelang. In einer unterhaltsamen Partie blieben die Schwaben den Nachweis ihrer Klasse schuldig.

Katastrophales Passspiel

Der schwache Auftritt seiner Mannschaft, die nur selten ihr Potenzial abrief, stimmte Stuttgarts Trainer Armin Veh nachdenklich: "Wir haben heute vieles vermissen lassen, was ein Spiel in der Bundesliga ausmacht. Zu wenig Laufbereitschaft, schlechte Ballsicherheit und unser Passspiel war eine Katastrophe"

Dagegen hatte sein Dortmunder Kollege Jürgen Klopp nur wenig Grund für Kritik: "Meine Mannschaft hat das richtig gut gemacht. Wir hatten uns nach den Spielen gegen Udine und Hoffenheim vorgenommen, es ganz anders zu machen. Das ist gelungen."

Fünftes Spiel in 15 Tagen

Für beide Teams war es das fünfte Spiel in 15 Tagen. Darunter hatten vor allem die Dortmunder zu leiden: Immerhin mussten sie auf fünf verletzte Profis verzichten. Dagegen kehrten beim VfB Torjäger Mario Gomez und Abwehrspieler Matthieu Delpierre in die Startelf zurück.

Trotz der größeren Personalprobleme erwischte der BVB den besseren Start. Bis auf einen Kopfball von Gomez (8.), der aus kurzer Distanz an Torhüter Roman Weidenfeller scheiterte, konnten sich die Gäste nur selten in Szene setzen.

Regelwidriger Treffer

Stattdessen bestimmte die dezimierte Borussia das Geschehen. Anders als beim blamablen 1:4 vor einer Woche in Hoffenheim überzeugte sie mit hoher Laufbereitschaft und schnellem Kombinationsspiel.

Für den couragierten Auftritt wurde der Tabellen-10. früh belohnt. Mit einem platzierten Fernschuss aus gut 20 Metern brachte Hajnal sein Team in Führung. Neun Minuten später war der für den verletzten Robert Kovac ins Team gerückte Santana zur Stelle.

Der Abwehrspieler beförderte den Ball nach langer Flanke von Hajnal per Kopf ins Tor, attackierte dabei jedoch VfB-Torhüter Jens Lehmann nicht regelkonform im Torraum. Zwar erhöhten die Schwaben nun die Taktzahl, entgingen aber bei großen Möglichkeiten von Sebastian Kehl (44.) und Nelson Valdez (45.) nur knapp einem noch höheren Pausen-Rückstand.

Frei kommt und trifft

Auch nach Wiederanpfiff mangelte es dem VfB an Durchschlagskraft, um die Wende herbeizuführen. So verpasste Nationalstürmer Gomez in der 49. Minute die große Chance zum Anschlusstreffer.

Die Borussia legte ihr Hauptaugenmerk zunehmend auf die Torsicherung, blieb aber mit Kontern gefährlich. So bot sich dem eingewechselten Alexander Frei (60.) nach Flanke von Florian Kringe die Möglichkeit zum 3:0.

Diese Chance ließ sich der Schweizer 13 Minuten später nicht noch einmal entgehen. Ein Zuspiel von Young-Pyo Lee nutzte er zu seinem entscheidenden dritten Saisontreffer.

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