Torfestival in Bremen

SID
Fußball, Bundesliga, Bremen, Hoffenheim
© Getty

Werder Bremen hat mit einem schwer erkämpften 5:4 (4:2)-Heimsieg über die TSG 1899 Hoffenheim eine erfolgreiche Generalprobe für die Champions-League-Partie bei Inter Mailand gefeiert.

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Mesut Özil (8./81.), Claudio Pizarro (16.), Diego (21.) und Aaron Hunt (30.) erzielten vor 40 059 Zuschauern im ausverkauften Weser-Stadion die Tore für den deutschen Vizemeister, der die Partie nach der Roten Karte für Per Mertesacker (62.) dezimiert beendete.

"Ich bin nicht gerade begeistert darüber, dass wir vier Gegentore bekommen haben. Das Wichtigste aber ist, dass wir wieder oben dran sind", sagte Werder-Kapitän Torsten Frings.

Özil eröffnet das Scheibenschießen

Der Aufsteiger hat nach der zweiten Saison-Niederlage, die auch Demba Ba (15.), Sejad Salihovic (36.), Vedad Ibisevic (62./Foulelfmeter) und Marvin Compper (71.) nicht verhindern konnten, den überraschenden zweiten Tabellenplatz wieder eingebüßt.

"Ich bin etwas enttäuscht. Wir haben eine halbe Stunde mit einem Mann mehr gespielt und die Wende trotzdem nicht geschafft", sagte Torschütze Compper.

Bei prächtigem Herbstwetter mit Sonnenschein und Temperaturen um 15 Grad präsentierten beide Vertretungen vor allem in der ersten Halbzeit begeisternden Offensiv-Fußball, der von wunderschönen Toren gekrönt war.

Schon nach acht Minuten zappelte der Ball das erste Mal im Gäste-Netz, als Özil von der Strafraumgrenze abzog und unhaltbar für 1899-Torhüter Ramazan Özcan ins linke Dreiangel traf.

Offensiv-Fußball vom Feinsten

Die Freude währte allerdings nicht lange. Ba lief Nationalspieler Clemens Fritz davon und schloss einen der zahlreichen gefährlichen Konter zum vorübergehenden Ausgleich ab, der eine Minute später auch schon keiner mehr war.

Markus Rosenberg spielte am Fünf-Meter-Raum nach innen und Pizarro spitzelte den Ball mit der Hacke am verdutzten Özcan zur erneuten Werder-Führung ins Tor.

Als dann auch noch Hunt, der den verletzten Daniel Jensen ersetzte, und Diego mit straffen Schüssen trafen, wähnten sich auch die letzten Bremer Anhänger auf der sicheren Siegerstraße.

Aber die Rechnung ging nicht auf, weil der Aufsteiger den Rückstand wegsteckte und immer wieder die Offensive suchte.

Die Bemühungen wurden belohnt, als Salihovic mit einem direkten Freistoß aus 22 Meter ins rechte obere Toreck traf. Zwei weitere Aluminium-Treffer verhinderten Schlimmeres für die nicht immer sattelfeste Werder-Abwehr.

Mertesacker sieht Rot

Die Viererkette um den wieder genesenen Per Mertesacker, der den Platz nach einer Roten Karte wegen einer Notbremse gegen Ibisevic verlassen musste, stand auch nach Wiederanpfiff häufiger im Blickpunkt, als ihr lieb war.

Erst recht, nachdem Ibisevic einen von Diego am eingewechselten Tobias Weis verwirkten Foulelfmeter zu seinem siebten Saisontor verwandelt hatte.

Compper belohnte die engagierten Hoffenheimer Bemühungen per Kopf sogar mit dem Ausgleich. Aber auch Werder bewies Biss und schlug durch Özil noch einmal zurück.

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