Hoffenheim düpiert den BVB

SID
Ibisevic, Hoffenheim,
© Getty

Aufsteiger 1899 Hoffenheim mischt die Bundesliga weiter munter auf. Beim verdienten 4:1 (2:0)-Erfolg über Borussia Dortmund brillierten die beherzt auftrumpfenden Schützlinge von Trainer Ralf Rangnick einmal mehr mit tollem Angriffsfußball und brachten dem namhaften Gegner aus Westfalen die erste Niederlage bei. 

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Vor 26 300 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Mannheimer Carl-Benz-Stadion trafen Torjäger Vedad Ibisevic (5./47.
Minute), Sejad Salihovic (25.) und Carlos Eduardo (67.).

Hoffenheim bestimmte das Geschehen fast nach Belieben, und hat nun als Zweiter mit 10 Punkten den Anschluss an Spitzenreiter FC Schalke 04 hergestellt. Bei der Borussia (8), für die Felipe Santana (90.+1) traf, ist dagegen die Euphorie vorerst verflogen.

Klopp greift durch

Drei Tage nach der bitteren 0:2-Heimschlappe im UEFA-Pokal gegen Udinese Calcio zog Jürgen Klopp Konsequenzen und stellte gleich auf sechs Positionen um.

So fanden sich unter anderem überraschend auch Kapitän Sebastian Kehl und Spielmacher Tamas Hajnal beim Anpfiff auf der Reservebank wieder.

Der BVB-Coach versprach sich von seinem Durchgreifen auch eine andere Einstellung bei seinen Akteuren, die im ersten Bundesliga-Duell zwischen beiden Mannschaften dennoch nach nur knapp fünf Minuten schon wieder hinten lagen.

Ibisevic nutzte eine mustergültige Flanke von Tobias Weis zu seinem fünften Saisontreffer.

Hoffenheim in Bestbesetzung

Die in Bestbesetzung angetretenen Hoffenheimer erwiesen sich mit der Führung im Rücken als das ballsichere und klar spielbestimmende Team.

Dem gepflegten Fußball des Aufsteigers hatten die Westfalen in dieser Phase nur Härte entgegenzusetzen. Einen der vielen daraus resultierenden Freistöße nutzte Salihovic mit einem strammen 18- Meter-Schuss zum 2:0.

Während Demba Ba (17./33.) und Ibisevic (27.) es verpassten, die Führung weiter auszubauen, bot sich dem vor der Pause erschreckend harmlosen BVB nur eine gute Einschussmöglichkeit durch Nelson Valdez (18.), der den Ball freistehend über das Tor hob.

Keine Besserung in Hälfte zwei

Nach dem Wiederanpfiff wollte Klopp mit der Hereinnahme von Jakub Blaszczykowski und Bajram Sadrijaj den Umschwung herbeiführen, doch
1899 ließ im Beisein von Gewichtheber-Olympiasieger Matthias Steiner weiter die Muskeln spielen.

Und der erste Angriff gegen die noch unsortierte BVB-Abwehr erstickte Dortmunds Hoffnungen im Keim. Der nie zu bremsende Ba flankte und Ibisevic zog mit dem Leverkusener Patrick Helmes an der Spitze der Torjägerliste (je 6 Treffer) gleich.

Kurz darauf traf Ibisevic (52.) nur die Latte. Die Dortmunder lockerten die Defensive ein wenig - Hoffenheim konterte eiskalt. Der von Gustavo glänzend freigespielte Carlos Eduardo setzte noch einen drauf und rundete mit dem vierten Treffer den Jubeltag für 1899 ab.