Bielefeld muss den Weg in Liga zwei antreten

SID
Einen Neuanfang wird es in Bielefeld im nächsten Jahr geben - in Liga zwei.
© Getty

Auch "Feuerwehrmann" Jörg Berger hat Arminia Bielefeld nicht vor dem siebten Bundesliga-Abstieg gerettet. Die Ostwestfalen stürzten durch ein 2:2 (1:0) gegen Hannover 96 erstmals seit dem 13. Spieltag auf einen direkten Abstiegsplatz ab und sind damit nach fünf Jahren im Oberhaus wieder zweitklassig.

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Der als Retter geholte Berger verpasste das Minimalziel Relegation und hat in Bielefeld keine Zukunft.

Ein Eigentor des Hannoveraner Abwehrspielers Mario Eggimann (2.) ließ die Arminia-Fans unter den 27.300 Zuschauern auf der ausverkauften Alm zumindest vom Sprung in die Entscheidungsspiele gegen den Zweitliga-Dritten träumen.

Stajner und Pinto spiele Schicksal

Doch Jiri Stajner (57.) und Sergio Pinto (84.) besiegelten den Abstieg der Arminen, die nun gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg Rekordabsteiger sind. Das 2:2 durch Artur Wichniarek (90.) nutzte der Arminia nichts mehr.Berger, der erstmals seit dem 12. August 2005 (1:4 mit Hansa Rostock bei 1860 München) wieder auf einer Trainerbank Platz nahm, vertraute einer leicht veränderten Startelf. Die Rückkehr des letzt gesperrten Innenverteidigers Andre Mijatovic erwies sich zunächst als Glücksgriff.

Auftakt nach Maß für Bielefeld

Der Kroate war am Führungstreffer beteiligt - nach einer Flanke von Oliver Kirch bedrängte er Eggimann so sehr, dass der Schweizer den Ball ins eigene Tor spitzelte. Nach dem 1:0 diktierte die Arminia das Geschehen, Hannover spielte zunächst wie abwesend und hatte bis auf einen Fernschuss von Arnold Bruggink (20.) in der ersten Halbzeit keine Torchance.

Eggimann verletzt Enke am Kopf

Eggimann war in der 36. Minute erneut der Unglücksrabe, als er Nationaltorhüter Robert Enke mit dem Fuß am Kopf verletzte. Enke musste mit einer Platzwunde durch Florian Fromlowitz ersetzt werden.Nach der Pause kam Hannover besser ins Spiel. Arminia-Torhüter Dennis Eilhoff erwies sich gegen Sergio Pinto (52.) und Stajner (56.) als sicherer Rückhalt.

Eine Minute später allerdings musste sich Eilhoff gegen Stajner geschlagen geben. Nach dem Ausgleich startete Bielefeld einen Sturmlauf auf das Tor der 96-iger, ging aber viel zu fahrlässig mit seinen guten Gelegenheiten um. Pinto erzielte mit dem 1000. Bundesliga-Tor von Hannover das 2:1 der Gäste.

Katongo zeigt Leistung

Beste Spieler der Gastgeber, die bis zur letzten Minute mit viel Biss und Leidenschaft um den Klassenerhalt kämpften, waren Eilhoff und Christopher Katongo.

Auf Seiten der Niedersachsen, deren Fans schon vor dem Anpfiff die Entlassung von Trainer Dieter Hecking forderten, waren Pinto und Bruggink.

Bielefeld - Hannover: Daten & Fakten