Zwei Konter reichen der Hertha

SID
Ohne Chance in Berlin: Christoph Dabrowski (M.) und seine Bochumer
© Getty

Hertha BSC Berlin hat seine Titelambitionen in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll unterstrichen. Die Berliner setzten sich zu Hause verdient gegen den VfL Bochum mit 2:0 (1:0) durch und dürfen bei noch drei ausstehenden Spielen weiter auf den ersten Titelgewinn seit 78 Jahren hoffen.

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Vor 71.323 Zuschauern erzielten Marko Pantelic (39. Minute) mit seinem siebten Saisontor und der Brasilianer Raffael (50.) jeweils nach Kontern die Tore für die Berliner.

Bochum, seit über 18 Jahren ohne Bundesliga-Sieg bei der Hertha, kassierte die vierte Niederlage in Folge und befindet sich in akuter Abstiegsnot.

Mut bei der Aufstellung

Herthas Trainer Lucien Favre zeigte Mut bei der Aufstellung. Erstmals seit dem ersten Spieltag der Rückrunde beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt bildeten Andrej Woronin nach überstandener Rotsperre und Marko Pantelic wieder gemeinsam den Sturm.

Raffael rückte ins linke Mittelfeld zurück.

Bochum stand zunächst sehr tief.

Torjäger werden vermisst

Diego Klimowicz und Stanislav Sestak, der die letzten fünf Tore der Westfalen erzielt hatte, fehlten verletzt und wurden schmerzlich vermisst. Hertha konnte zunächst durch Patrick Ebert über die rechte Seite den Bochumer Abwehrriegel einige Male "knacken".

Erst kassierte Bönig die Gelbe Karte (13.) nach einem Foul an Ebert, dann leitete Ebert mir einer Flanke die Großchance für Raffael ein.

Der Brasilianer kam aus dem Hinterhalt zum Schuss, doch Maltritz klärte für seinen schon geschlagenen Keeper Daniel Fernandes vor der Linie. Woronin vergab im Nachschuss.

Schwache Bochumer

In der 39. Minute war es auch Ebert, der die Führung einleitete. Nachdem Woronin vergab, flankte Ebert gefühlvoll auf Pantelic, und der Serbe köpfte problemlos zum 1:0 ein.

Bochum suchte nur gelegentlich die Offensive.

Nach einer missglückten Abwehr von Herthas Keeper Jaroslav Drobny kam Bönig nach einer Viertelstunde frei zum Schuss, doch der Ex-Bochumer Drobny machte seinen Fehler wett.

Bochumer zu ängstlich

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Bochumer Angriffe zu ängstlich. Hertha lauerte auf Konter und schlug in der 50. Minute "eiskalt" zu.

Nach einem Sturmlauf über die rechte Seite passte Lukasz Piszczek mustergültig nach Innen, und Raffael markierte sein sechstes Saisontor.

Die Zuschauer verwandelten das Olympiastadion wieder in eine Party-Meile, schon aber der 60. Minute "schwappte" die La Ola durchs weite Rund.

In der 74. Minute musste Pantelic angeschlagen das Feld verlassen, für ihn kam Amine Chermiti.

Bei den Berlinern ragten Ebert als unermüdlicher Kämpfer und guter Passgeber sowie Abwehrchef Josip Simunic und der spielfreudige Raffael heraus, bei den Bochumern konnte nur Christoph Dabrowski im Mittelfeld gelegentlich gefallen.

Berlin - Bochum: Daten & Fakten