Frankfurt tritt im Abstiegskampf auf der Stelle

SID
Hannovers Jacek Krzynowek (r.) zieht ab - Christoph Spycher guckt nur hinterher
© Getty

Eintracht Frankfurt hat es erneut verpasst, sich entscheidend von den Abstiegsplätzen der Fußball-Bundesliga abzusetzen. Die nun seit drei Spielen sieglosen Hessen kamen bei Hannover 96 nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und können somit weiterhin nicht sicher für die kommende Saison im Oberhaus planen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen
Während die Eintracht drei Spieltage vor dem Saisonende sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz aufweist, war den zu Hause seit knapp sieben Monaten ungeschlagenen Hannoveranern der Klassenerhalt schon vor der Partie nur noch theoretisch zu nehmen.

Vor rund 44.855 Zuschauern brachte Arnold Bruggink die Platzherren bereits nach neun Minuten in Führung. Für den Niederländer, der sich mit Hannover derzeit in Verhandlungen über die Verlängerung seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages befindet, war es bereits der 14. Scorerpunkt (fünf Tore/neun Vorlagen) der Rückrunde.

Korkmaz trifft zum Ausgleich

Ümit Korkmaz gelang noch vor der Pause mit seinem ersten Bundesliga-Treffer der Ausgleich (42.). Hannovers 1:0 resultierte aus einem glänzend vorgetragenen Angriff über den linken Flügel.

Über Mikael Forssell und Jan Schlaudraff kam der Ball zu Bruggink, der aus kurzer Distanz verwandelte und Gäste-Keeper Markus Pröll keine Chance ließ.

Nach der Führung zogen sich die Niedersachsen dann allerdings immer mehr zurück und überließen der Eintracht das Kommando.

Vorerst fehlte es den Frankfurtern aber an der nötigen Durschlagskraft.

Trainer Friedhelm Funkel, der wieder auf Patrick Ochs und Michael Fink (nach Sperre) sowie den zuletzt verletzten Junichi Inamoto zurückgreifen konnte, hatte in Martin Fenin nur eine Spitze aufgeboten und Top-Torjäger Nikolas Liberopoulos zunächst auf die Bank beordert.

Mahdavikia scheitert zweimal

Mit zunehmender Spielzeit wurden die Aktionen der Eintracht aber dennoch immer zielgerichteter und führten schließlich zum verdienten 1:1. Nachdem Mehdi Mahdavikia zweimal aus aussichtsreicher Position gescheitert war (7. und 31.), machte es Korkmaz besser.

Der österreichische Nationalspieler kam nach einer Hereingabe von Fenin völlig frei zum Kopfball und ließ sich die Chance nicht entgehen.

Hannover leistete sich nach gutem Beginn hingegen immer wieder Abspielfehler im Aufbau und wurde für seine Passivität fast folgerichtig bestraft.

Eintracht in 2. Halbzeit besser

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Frankfurter die bessere Mannschaft und kombinierten bis zum gegnerischen Strafraum streckenweise gefällig.

Zwingende Chancen blieben allerdings Mangelware. Die Platzherren zeigten im Spiel nach vorn weiterhin zu wenig Ideen und ließen es an Genauigkeit im Passspiel vermissen.

In der 66. Minute hatte Hannover zudem Glück, dass Schiedsrichter Günter Perl (München) bei einem Foul von Mario Eggimann an Fenin an der Strafraumgrenze nur auf Freistoß entschied und der Eintracht den fälligen Elfmeter verweigerte.

Bei Hannover wussten am ehesten Bruggink und Nationaltorhüter Robert Enke zu überzeugen. Frankfurt hatte seine stärksten Spieler in Korkmaz und Ochs.

Hannover - Frankfurt: Daten & Fakten