Kampf-Hessen werden belohnt

SID
Wolfsburg, Fankfurt,
© Getty

Für Geheimfavorit VfL Wolfsburg wachsen die Bäume in der Bundesliga nicht in den Himmel. Das ambitionierte Team von Trainer Felix Magath erlitt am Samstag mit dem 2:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt einen Dämpfer. Tore durch Grafite (27./Foulelfmeter) und Ashkan Dejagah (51.) reichten vor 23 150 Zuschauern nicht zum erhofften zweiten Heimsieg.

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Die engagiert kämpfenden Hessen gingen durch Ioannis Amanatidis (22.) in Führung und entführten durch ein zweites Tor von Faton Toski (84.) verdient einen Punkt. "Da war mehr drin. Aber wir haben nur eine Stunde guten Fußball gespielt und dann um den Ausgleich gebettelt", sagte der enttäuschte VfL-Coach Magath.

Sein Kollege Friedhelm Funkel war mit dem Punkt rundum zufrieden, selbst wenn der Eintracht auch im achten Anlauf nicht der erste Sieg in Wolfsburg gelang. "Wir haben uns nicht versteckt und uns auch durch unglückliche Verletzungen nicht aus der Ruhe bringen lassen", sagte Funkel. Er musste Marco Russ (20.) und Amanatidis (33.) wegen Muskelverletzungen früh auswechseln.

Dzeko macht Eintracht-Abwehr Probleme

Bei Wolfsburg fiel kurzfristig Stammtorhüter Diego Benaglio (Magen-Darm-Infekt) aus. Sein Vertreter André Lenz hatte zunächst wenig zu tun, denn die Wolfsburger ergriffen von Beginn an die Initiative.

Die dicht gestaffelte Eintracht-Abwehr, in der Aaron Galindo auf der rechten Seite verteidigte, hatte vor allem mit dem schnellen und wendigen Stürmer Edin Dzeko einige Probleme. Er bildete mit dem Brasilianer Grafite, der sein Saisondebüt feierte, ein stets gefährliches Angreifer-Duo. "Für das erste Mal sah das ganz gut aus", sagte Magath.

Nachdem Dzeko (10./17.) die ersten Chancen herausarbeitete, fiel der Führungstreffer der Eintracht wie aus heiterem Himmel. Nach einem Fehlpass von Josué im Mittelfeld überwand Amanatidis den chancenlosen Lenz mit einem Lupfer.

Wolfsburger Sieg möglich

Die Wolfsburger Antwort kam postwendend. Der Mexikaner Galindo ging gegen Grafite im Strafraum zu ungestüm zu Werke und der Brasilianer verwandelte den Elfmeter zum verdienten Ausgleich.

Nach der Wolfsburger Führung durch Dejagah kurz nach der Pause schien für die Platzherren alles nach Plan zu laufen. Doch der dritte Treffer wollte trotz guter Chancen für Dzeko und Gentner nicht fallen.

So witterten die Frankfurter noch einmal Morgenluft und drückten auf den Ausgleich. Der eingewechselte Nikolas Liberoppoulos (71.) scheiterte zunächst an Lenz. Doch Toski machte es kurz vor Schluss besser. "Das war eine deutliche Verbesserung", sagte Toski. Auch Funkel war mit dem Endspurt zufrieden: "Die Mannschaft konnte zulegen. Das ist für den Trainer ein beruhigendes Gefühl."

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