Bremer Fehlstart ist perfekt

SID
gladbach, bremen
© Getty

Werder Bremen hat auch mit Rückkehrer Diego den angestrebten Aufschwung in der Bundesliga verpasst. Am Samstag unterlag die Mannschaft um den vom olympischen Turnier zurückgekehrten Brasilianer mit 2:3 (0:2) beim bisherigen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach und kassierte ihre erste Saisonniederlage.

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Im mit 54 067 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park trafen Karim Matmour (12.), Rob Friend (30.) und Alexander Baumjohann (71.) für die Mönchengladbacher, die nach ihren beiden Auftaktniederlagen einen Fehlstart vermeiden konnten. Für Bremen trafen Claudio Pizarro (79.) und Diego (89.).

Werder-Trainer Thomas Schaaf machte aus seiner Enttäuschung über die desolate Vorstellung seiner Mannschaft keinen Hehl. "Wir haben ohne Leidenschaft gespielt, das war ein echter Rückschlag", sagte Schaaf, der zudem den Gegner lobte. "Borussia agierte energisch und einsatzfreudig, diese Dinge haben uns gefehlt."

Sein Trainerkollege Jos Luhukay nahm das Lob gerne zur Kenntnis: "Wir haben eine positive Aggressivität gezeigt und mit einer gute Taktik schöne Tore erzielt." Dabei musste Luhukay auf den am Sprunggelenk verletzten Sebastian Svärd verzichten und hatte sein Team auf vier Positionen umgebaut. Neben Baumjohann, der sein Debüt in der Startelf gab, schenkte Luhukay Gal Alberman, Marcel Ndjeng und Friend das Vertrauen.

Diego enttäuscht

Bei den Bremern, die weiterhin ohne die verletzten Profis Aaron Hunt und Per Mertesacker antraten, musste Mesut Özil für Diego weichen, zudem kehrte Clemens Fritz für Petri Pasanen zurück.

Eine Woche nachdem Diego die brasilianische Auswahl zur Bronzemedaille in Peking geführt hatte, war der 23-Jährige nicht der erhoffte Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Champions-League-Teilnehmers.

Werder begann zwar druckvoll, konnte im Angriff aber keine Akzente setzen und seine Defensivprobleme nicht kaschieren.  Gladbach benötigte zehn Minuten, um seine Verunsicherung abzulegen und trat nach dem schnellen 1:0 immer selbstbewusster auf. Matmour hatte eine präzise Vorarbeit von Nationalspieler Marko Marin zur Führung genutzt.

Bremer Aufholjagd zu spät

Angetrieben vom frühen Erfolgserlebnis stellten die Hausherren das besser organisierte Team. Marin setzte einen Schuss aus kurzer Distanz zwar nur ans Außennetz (19.), doch Friend nutzte eine Flanke von Ndjeng per Kopf zum 2:0. Bremen wirkte auch bei seiner einzigen Torchance im ersten Durchgang fahrig. Pizarro scheiterte aus wenigen Metern an Borussia-Keeper Christofer Heimeroth (26.).

Mit der Hereinnahme von Özil und Hugo Almeida erhöhte Werder zwar nach dem Seitenwechsel seine Bemühungen, blieb aber glücklos. Einen Kopfball von Pizarro klärte Baumjohann auf der Torlinie (52.), ehe Naldo (60.) und Almeida (67.) an Heimeroth scheiterten.

Gladbach zog sich zurück und verließ sich neben dem starken Heimeroth auf schnelle Gegenangriffe. Nachdem Alberman (57.) die Vorentscheidung verpasste, erzielte Baumjohann das 3:0. Bremen gab zwar nicht auf, kam aber nur noch zu den Anschlusstreffern von Pizarro und Diego.

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