Glanzloser Arbeitssieg für Bayern

SID
Bayerns Jose Ernesto Sosa im Zweikampf mit dem Karlsruher Andreas Görlitz
© Getty

Rekordmeister Bayern München hat die Jagd auf Tabellenführer Hertha BSC Berlin mit einem ungefährdeten, aber glanzlosen Pflichtsieg fortgesetzt. Ergänzungsspieler Jose Ernesto Sosa bescherte der müden und weitgehend ideenlosen Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann beim 1:0 (1:0) gegen Abstiegskandidat Karlsruher SC den vierten Pflichtspielsieg in Folge und das erste Ligaheimspiel in dieser Saison ohne Gegentor.
 

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Während der Argentinier die Bayern mit seinem ersten Treffer in einem Pflichtspiel für die Münchner im Meisterrennen hielt, wird die Situation für das Schlusslicht Karlsruhe im Tabellenkeller nach der fünften Niederlage in Serie nun immer ungemütlicher. Die Badener warten zudem bereits seit 540 Minuten auf einen eigenen Treffer.

Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena hatten die Bayern von Beginn an mehr vom Spiel. Der KSC hielt sich auffallend zurück und fiel eher mit teilweise haarsträubenden Fehlpässen in der eigenen Hälfte als durch gelungene Offensivaktionen auf.

Ribery wieder in der Startelf

So musste der Meister über weite Strecken der Begegnung nicht einmal an sein Leistungslimit gehen, um die Badener zu beherrschen.Erst gegen Ende der Partie kamen sie ein ums andere Mal unter Druck.

Fast schon erwartungsgemäß dauerte es nicht lange, bis der FC Bayern erstmals gefährlich vor dem Gästetor auftaucht, KSC-Torhüter Markus Miller und Verteidiger Dino Drpic retteten jedoch in höchster Not gegen Bastian Schweinsteiger.

Der Nationalspieler hatte wenig später nach einem Zuckerpass von Franck Ribery, der erstmals seit der DFB-Pokal-Pleite in Leverkusen vor zweieinhalb Wochen wieder in der Startelf stand, erneut die Chance zur Führung, doch sein Heber über Miller klatschte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld.

Sosa bringt Bayern in Führung

Der anfängliche Elan der Bayern war aber recht schnell wieder verflogen - gegen die biederen Badener konnte sich der Rekordmeister das aber auch leisten. Erst in der 44. Minute schoss Karlsruhe zum ersten Mal aufs Bayern-Gehäuse - Michael Mutzels Verzweiflungsschuss ging jedoch weit vorbei.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Bayern indes bereits in Führung. Ribery sah nach einem tollen Solo entlang der Strafraumgrenze Sosa, der sich in den Rücken der KSC-Abwehr geschlichen hatte, und schob dem Argentinier den Ball gefühlvoll in den Lauf. Sosa vollstreckte ohne Mühe aus halbrechter Position.

Mit der Führung im Rücken lehnte sich der Favorit wieder zurück, ohne dass der KSC gefährlich wurde.

Tätlichkeit von Ribery?

Auch nach der Pause beließen es die Münchner bei gelegentlichen Nadelstichen. Lukas Podolski, der das verletzte etatmäßige Sturm-Duo Luca Toni und Miroslav Klose vertrat, trat kaum in Erscheinung.

Das hätte sich nach 57 Minuten fast gerächt, als ein Eckball von Antonio da Silva an der Bayern-Abwehr vorbei aufs Tor flog, Torwart Michael Rensing aber noch eben so per Fußabwehr rettete.
Glück hatten die Bayern auch, als Schiedsrichter Guido Winkmann Ribery nach einem Schlag gegen die Bayern-Leihgabe Andreas Görlitz nur Gelb zeigte, wo Rot möglich gewesen wäre.

Per Kopf hätte Martin Demichelis wenig später die Vorentscheidung besorgen können, doch Miller hielt stark. Der KSC bemühte sich nun mehr und kam etwas häufiger in Strafraumnähe. Bei

einem Freistoß von da Silva parierte Rensing stark. Miller rettete kurz vor Schluss gegen Podolski. In der Schlussminute klärte Ze Roberto für die Bayern auf der eigenen Linie.

Bayern - Karlsruhe: Daten & Fakten