Wölfe bauen Serie aus

SID
Die Wölfe können jubeln: Zu Hause gab es gegen Schalke den sechsten Sieg in Folge
© Getty

Auch nach der Trennung von Manager Andreas Müller hat Schalke 04 einen weiteren sportlichen Rückschlag erlitten und steht weiterhin vor turbulenten Tagen in der Bundesliga. Durch die 3:4 (1:2)-Niederlage beim vor heimischem Publikum seit rund elf Monaten ungeschlagenen VfL Wolfsburg verlieren die Gelsenkirchener die Qualifikation für das internationale Geschäft zunehmend aus den Augen.

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Der VfL, dem mit dem sechsten Sieg in Serie ein Vereinsrekord gelang, schob sich dank des Erfolges nach einem Dreierpack von Grafite zumindest bis zum Samstagnachmittag auf den zweiten Tabellenplatz mit einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter Hertha BSC Berlin.

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger Arena konnten sich die Gastgeber wieder einmal auf ihr Sturmduo Grafite und Edin Dzeko verlassen. Nachdem Heiko Westermann Schalke in der neunten Minute in Führung gebracht hatte, glich zunächst Grafite per Foulelfmeter aus (25.).

Dzeko, der in den letzten sechs Spielen nun achtmal erfolgreich war, gelang noch vor dem Seitenwechsel das 2:1 (44.), bevor erneut Grafite zum 3:1 traf (74.). Jermaine Jones verkürzte noch einmal für die Schalker (76.), doch der überragende Grafite stellte den alten Abstand wieder her (84.).

Schober ersetzt Neuer

Der Brasilianer stand bei seinem 17. Tor in seinem 15. Saisoneinsatz allerdings im Abseits. Kevin Kuranyi brachte die Gäste in der Nachspielzeit noch einmal heran (90.+1). Die Schalker, die den erkrankten Schlussmann Manuel Neuer kurzfrsitig durch Mathias Schober ersetzen mussten, fanden ungeachtet der Unruhe im Umfeld besser in die Partie.

Nach schönem Zuspiel von Jones, ließ die VfL-Hintermannschaft Westermann zu viel Platz und der Nationalspieler traf mit einem wuchtigen Schuss aus halbrechter Position. Auch in der Folgezeit erkämpften sich die Gelsenkirchener zunächst ein leichtes optisches Übergewicht, bis die Wolfsburger nach rund 20 Minuten zunehmend stärker wurden.

Elfer bringt die Wende

Nachdem Dzeko noch aus spitzem Winkel an Schober gescheitert war (23.), resultierte der Ausgleich aus einem Foulelfmeter. In der Folge eines Zweikampfs zwischen Mladen Krstajic und Grafite, bei dem der VfL-Torjäger zu Fall gekommen war, zeigte Schiedsrichter Peter Sippel (München) auf den Punkt.

Grafite ließ sich diese Chance nicht entgehen und verhalf seiner Mannschaft durch das 1:1 zu mehr Sicherheit. Folgerichtig kamen die nun deutliche stärkeren Platzherren noch vor dem Seitenwechsel zur Führung. Allerdings halfen die Schalker durch haarsträubende Zuordnungsprobleme in der Hintermannschaft unfreiwillig mit.

Starker Misimovic

Nach einer Flanke von Grafite kam Dzeko völlig ungehindert zum Abschluss und beförderte den Ball zu seinem 13. Saisontreffer am chancenlosen Schober vorbei über die Linie. Zu Beginn des zweiten Durchgangs musste S04-Trainer den angeschlagenen Torschützen Westermann durch Danny Latza ersetzen.

Den größeren Schwung brachten aber die Wolfsburger mit aus der Kabine und hätten die Partie frühzeitig entscheiden können. Schalke hielt mit einem Freistoß von Jefferson Farfan dagegen, den VfL-Keeper Diego Benaglio gerade noch parierte (51.).

Bei den Gastgebern wussten vor allem Grafite und Zvejzdan Misimovic zu überzeugen. Im Schalker Trikot waren Jones und der bemühte Flügelstürmer Vicente Sanchez noch die Besten.

Wolfsburg - Schalke: Alle Daten & Fakten