Müde Nullnummer in Bielefeld

SID
Frankfurts Michael Fink im Kopfballduell mit Bielefelds Thorben Marx (r.)
© Getty

Eintracht Frankfurt hat mit dem letzten Aufgebot einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga geholt. Die Hessen erkämpften sich ohne ein Dutzend verletzter, erkrankter oder gesperrter Spieler im Kellerduell bei Arminia Bielefeld ein 0:0 und hielten die Ostwestfalen in der Tabelle auf Distanz.

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Die Arminia, die ohne ihren an der Wade verletzten Top-Torjäger Artur Wichniarek keinerlei Gefahr ausstrahlte, gerät nach nur drei Punkten aus den letzten fünf Spielen in immer größere Abstiegsgefahr. 21.500 Zuschauer sahen nur eine knappe halbe Stunde lang ein flottes und interessantes Spiel, bevor ihnen beide Teams über weite Strecken ein Fehlpass-Festival boten.

Sowohl Bielefeld als auch Frankfurt hatten vor der Pause nur je eine Chance. In der 17. Minute zwang Wichniarek-Ersatz Daniel Halfar mit einem Schuss aus 18 Metern Eintrachts Torwart Oka Nikolov zu einer Klasse-Parade.

Liberopoulos nicht rechtzeitig fit

Auf der Gegenseite verfehlte Eintrachts einzige Spitze Leonard Kweuke eine kluge Hereingabe von Benjamin Köhler in der 23. Minute nur um Zentimeter.

Danach gewann die Unsicherheit in beiden Teams allerdings die Oberhand. Bielefeld musste neben Wichniarek ebenfalls kurzfristig auf Innenverteidiger Andre Mijatovic (Oberschenkelverletzung) verzichten.

Bei der Eintracht wurde unter anderem Top-Torjäger Nikos Liberopoulos (gebrochener Zeh) nicht rechtzeitig fit.

Der zuletzt schwache Schlussmann Markus Pröll hatte sich mit einer Grippe abgemeldet, sodass Trainer Friedhelm Funkel auch auf der Torwart-Position nicht die Qual der Wal hatte.

Arminia nach der Pause stärker

Nach der Pause machte die Arminia etwas mehr Druck, ohne allerdings die starke Frankfurter Innenverteidigung ernsthaft in Verlegenheit bringen zu können.

Die erste Chance nach Wiederanpfiff hatte erneut Kweuke per Kopf (61.). Auf Bielefelder Seite verpassten der schon nach 27 Minuten für den verletzten Jonas Kamper eingewechselte Berat Sadik (63.) und Halfar (74.) die besten Chancen zur Bielefelder Führung. Auf der Gegenseite musste Arminia-Schlussmann Dennis Eilhoff (81.) in höchster Not gegen Kweuke klären.

Beste Spieler in einer enttäuschenden Bielefelder Mannschaft waren Abwehrspieler Niko Herzig und mit Abstrichen der nach einer Gelbsperre ins Team zurückgekehrte Kapitän Rüdiger Kauf.

Bei den Hessen ragten Patrick Ochs und der sehr starke Innenverteidiger Habib Bellaid heraus.

Bielefeld - Frankfurt: Daten & Fakten