Daums Befürchtungen und Beckers Verbote

SID
Godfried Aduobe (im Duell mit Kölns Nemanja Vucicevic) musste verletzt ausgewechselt werden
© Getty

Christoph Daum und Edmund Becker waren am Samstag mit wenig zufrieden - oder mussten es sein. Den Punkt für ein 0:0 zwischen dem 1. FC Köln und dem Karlsruher SC bewerteten die beiden Fußball-Lehrer als gerecht und kleinen Erfolg.

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Aber Daum hob trotz des scheinbar sicheren Mittelfeldplatzes warnend den Zeigefinger und Becker wollte trotz des zweiten Erfolgserlebnisses auf fremdem Platz keine Geschenke verteilen.

"Wenn ein Trainer nicht sorgenvoll ist, ist er fehl am Platz. Sorgen sind meine ständigen Begleiter. Wir wissen, was noch alles passieren kann", sagte FC-Coach Daum.

Köln mit drei Remis im neuen Jahr

Köln liegt mit 25 Punkten und ordentlichem Abstand zur Abstiegszone im gesicherten Mittelfeld, ist seit vier Spielen ungeschlagen, hat es aber im neuen Jahr nur auf drei Unentschieden gebracht.

In den verbleibenden 14 Spielen kann eben noch viel passieren, und am kommenden Wochenende ist Bayern München der Gegner.

Ede Becker freute sich zwar darüber, dass man im elften Auswärtsspiel zum zweiten Mal etwas Zählbares geholt hat. "Es war wichtig, dass wir in der Fremde auch mal Unentschieden spielen", sagte er.

Zuvor hatte es nur ein 2:1 bei Arminia Bielefeld gegeben. Aber den Wunsch seines Spielers Giovanni Federico erfüllte er nicht. Der ehemalige Kölner wäre nach dem Spiel gerne in der Domstadt geblieben, wo er von 2000 bis 2007 beim FC spielte.

Ausgehverbot für Federico

"Wenn er das Tor gemacht hätte, wären wir dem positiver gegenübergestanden. Aber so ist es besser, dass er zum Regenerieren beim Training erscheint", sagte Becker zum gestrichenen freien Tag am Sonntag.

Federico hätte einen weiteren wichtigen Sieg nach dem 3:2-Comeback gegen den Hamburger SV sicherstellen können. Doch er nutzte seine Großchancen in der 14., 17. und 88. Minute nicht, als er frei vor dem Tor an Kölns Keeper Faryd Mondragon scheiterte.

"Ich mache mir die meisten Vorwürfe", sagte der Mittelfeldspieler. So ging es nach dem Spiel wieder zurück nach Karlsruhe, dabei war auch sein (Noch-)Kollege Sebastian Freis.

Der Matchwinner gegen den HSV mit einem Doppelpack konnte nur die erste Halbzeit spielen, weil ihm laut Becker "schwarz vor Augen" wurde. Offenbar ein Infekt.

Wirbel um Freis-Wechsel

Seinen bevorstehenden Abgang nach Köln zur neuen Saison wollte er genauso wenig wie die Verantwortlichen des FC bestätigen.

Doch KSC-Vize Rainer Schütterle bezeichnete den Transfer als "perfekt", und Becker sagte: "Sebastian hat uns mitgeteilt, dass er uns zum Saisonende verlassen und zum 1. FC Köln wechseln wird."

Ins Krankenhaus zur Behandlung musste Karlsruhes Godfried Aduobe nach der ersten Halbzeit. Dem Mittelfeldspieler schwoll nach einem Zusammenprall in der ersten Spielminute das linke Auge zu, er konnte nichts mehr sehen.

Köln - Karlsruhe: Daten und Fakten