Mathijsen erlöst den HSV

SID
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© Getty

Ein Last-Minute-Tor von Joris Mathijsen sicherte dem Hamburger SV am 2. Spieltag der Bundesliga beim 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC den ersten dreifachen Punktgewinn.

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Hamburg - Der Hamburger SV hat seinem neuen Coach Martin Jol einen glanzlosen 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen den Karlsruher SC zum Einstand geschenkt. 

Mit dem ersten Eigentor der Saison brachte Karlsruhes Abwehrspieler Tim Sebastian (33. Minute) die wenig überzeugenden Gastgeber in Führung, Joris Mathijsen konnte in der 90. Minute das Siegtor markieren. Vor 50.637 Zuschauern gelang Sebastian Freis (67.) am Samstag der zwischenzeitliche Ausgleich.

Becker enttäuscht

"Es war nicht leicht gegen Karlsruhe, sie haben es uns sehr schwer gemacht", sagte Jol nach dem alles in allem glücklichen Erfolg, "der Ball kam zudem nicht schnell genug zu den Stürmern".

Dennoch zeigte er sich zufrieden mit dem Auftakt im eigenen Stadion. Sein Gegenüber Edmund Becker war enttäuscht über den in letzter Minute verlorenen Punkt: "Unser Ziel war, defensiv gut zu stehen und Hamburgs Offensive nicht so zuzulassen. Das ist uns über weite Strecken gelungen, nur bei der Standardsituation zum Schluss waren wir nicht hellwach."

Mit seiner nach dem Weggang von Vincent Kompany zu Manchester City und dem Ausfall von Bastian Reinhardt und Jerome Boateng neu gestaffelten Abwehr tat sich der HSV zunächst schwer.

Drei Monate nach dem 0:7 zum Saisonabschluss zeigten die Badener mit engagiertem Zweikampfverhalten, dass sie nach dem Auftaktsieg gegen den VfL Bochum in der Nordbank-Arena punkten wollten. Die spielerische Linie fehlte allerdings während der gesamten 90 Minuten.

KSC mit Startelf von Bochum

Trainer Edmund Becker vertraute der Siegerelf von Bochum, musste aber die defensiven Michael Mutzel und Massimilian Porcello ersetzen, die wegen Muskelproblemen ausfielen. Dafür kamen Godfried Aduobe und Freis nach überstandenen Magenproblemen.

Nennenswerte Möglichkeiten konnten sich die Gäste im ersten Durchgang aber nicht erarbeiten.Einzig Spielmacher Antonio da Silva, der vom VfB Stuttgart kam, prüfte nach 17 Minuten Keeper Frank Rost mit einem Warnschuss.

Olic vergibt Großchance

Fast hundertprozentige Torchancen hatten Iviva Olic (24.) per Kopf nach Flanke von Piotr Trochowski, der ebenfalls wie Paolo Guerrero im Nachschuss den reaktionsstarken KSC-Schlussmann Markus Miller anschoss.

Nach einem Freistoß von Trochowski, der nach dem Abschied von Rafael van der Vaart für alle Standardsituationen zuständig ist, verpasste Nigel de Jong (32.) per Kopf die Führung. Nationalspieler Trochowski bewahrte die Hamburger auf der Linie vor einem Eigentor von Collin Benjamin, der einen Ball fast ins eigene Tor abgewehrt hätte.

Pechvogel Sebastian

Das unglückliche Eigentor vom Neu-Karlsruher Sebastian ereignete sich nach einer Hereingabe von Thimothee Atouba. Miller hatte keine Chance gegen den überraschenden Torschuss seines Mitspielers. Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich wieder einmal die Abschlussschwäche des HSV, der durch Trochowski (51.) und Olic (57.) das Ergebnis hätte erhöhen können.

Der Ausgleich durch die Karlsruher deutete sich an, sie hatten viel Platz bei ihren Kontern. Zunächst verpasste Kennedy in aussichtsreicher Position, dann traf Freis aber nach Vorarbeit von da Silva durch die Beine von Rost. Erst in der Schluss-Viertelstunde nahmen die Gastgeber ihre offensiven Aktionen wieder auf, doch ohne den schmerzlich vermissten van der Vaart fehlt ein Anführer.

Der Dortmunder Neuzugang Mladen Petric (81.) verfehlte nach seiner Einwechslung mit einem Freistoß nur knapp das KSC-Gehäuse. Der konstante Innenverteidiger Mathijsen setzte sich mit seinem Last-Minute-Schuss im Strafraum-Getümmel aber doch noch durch.

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