Frankfurt verschenkt Sieg gegen Stuttgart

SID
Der Frankfurter Ümit Kormaz und Stuttgarts Matthieu Delpierre im Zweikampf
© Getty

Torjäger Mario Gomez hat den Sturzflug des VfB Stuttgart in der Bundesliga gestoppt. Drei Tage nach dem 2:0 im UEFA-Cup gegen Partizan Belgrad erzielte der Goalgetter drei Minuten vor dem Ende sein sechstes Saisontor zum 2:2 (0:1) bei Eintracht Frankfurt.

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Der VfB bleibt nach dem dritten Ligaspiel in Folge ohne Sieg mit 17 Punkten allerdings weiterhin nur Mittelmaß. Die Frankfurter Notelf verpasste indes den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen und auch den Sprung ins gesicherte Mittelfeld.

Mann des Abends für die Eintracht war der griechische Neuzugang Nikos Liberopoulos mit seinen Saisontoren Nummer zwei und drei (18., 66.) zu einer 2:0-Führung.

Umstrittenes Gomez-Tor

Beim 1:0 sah Jens Lehmann im VfB-Tor nicht gut aus. Deutschlands ehemalige Nummer eins lenkte einen Schuss von Martin Fenin direkt vor die Füße von Liberopoulos.

Martin Lanig gelang für die Gäste zunächst der Anschlusstreffer (71. ), dann schlug Gomez zu, dessen Kopfball-Treffer allerdings wegen eines angeblichen Fouls umstritten war. "Das war kein Foul, sondern ein reguläres Tor", sagte Gomez zu den Protesten der Frankfurter Spieler.

Stuttgart zeigt Moral

Schiedsrichter Babak Rafati entschied zugunsten von Gomez, der allerdings keine Verbesserung der Situation feststellte: "Natürlich war es von der Punkteausbeute her zuwenig, aber nach dem 0:2 haben wir Moral gezeigt.

Dabei waren die Schwaben trotz einiger spielerischer Mängel die bestimmende Mannschaft, nutzten aber ihre Chancen nicht. Martin Lanig (36.) und Ciprian Marica (42.) scheiterten an Eintracht-Keeper Oka Nikolov, der nach auskurierter Grippe zwischen den Pfosten stehen konnte.

Hitzlsperger wieder dabei

Der Brasilianer Elson verfehlte mit einem Freistoß knapp das Tor (22.). Zudem war Gomez, der schon im UEFA-Cup zweimal getroffen hatte, bis zu seinem Tor weitgehend abgemeldet.

Der Nationalstürmer wurde bei zwei Schüssen von Frankfurts Innenverteidiger Marco Russ (8., 17.) abgeblockt, fiel ansonsten aber kaum auf.

Beim VfB hatte Trainer Armin Veh im Vergleich zum Spiel gegen Belgrad eine Änderung vorgenommen. Kapitän Thomas Hitzlsperger rückte für Roberto Hilbert in die Startformation.

Galindo fast mit Eigentor

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel musste weiter auf neun verletzte Profis verzichten. Zwar meldete sich Benjamin Köhler wieder einsatzbereit, dafür fiel Ersatzkapitän Christoph Spycher mit Knieproblemen aus.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wäre Aaron Galindo beim Rettungsversuch gegen Gomez beinahe ein Eigentor unterlaufen, doch der Ball rollte knapp am Tor vorbei (50.).

Auf der Gegenseite ließ Ümit Korkmaz eine gute Konterchance ungenutzt (51.). Insgesamt wirkten die Stuttgarter nie wie eine Spitzenmannschaft. Beste Spieler bei Frankfurt waren Liberopoulos und Köhler. Bei Stuttgart überzeugte lediglich Lanig.

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