Gladbach verpasst Sprung aus Tabellenkeller

SID
Michael Fink
© Getty

Borussia Mönchengladbach kann sich weiterhin nicht aus dem Tabellenkeller befreien. Michael Fink schießt die Gäste von Eintracht Frankfurt zum 2:1 (1:1)-Sieg.

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Auch unter Hoffnungsträger Hans Meyer nimmt die Talfahrt von Borussia Mönchengladbach kein Ende. Selbst gegen das letzte Aufgebot von Eintracht Frankfurt verlor der fünfmalige deutsche Meister im dritten Spiel unter dem neuen Trainer mit 1:2 (1:1) und verschärfte damit die ohnehin schon prekäre Situation im Abstiegskampf weiter.

Mit sieben Punkten aus elf Spielen ist die Borussia weiterhin Vorletzter. Frankfurt dagegen bestätigte trotz zehn Ausfällen den Aufwärtstrend der letzten Spiele und verdrängte Hannover 96 von Platz 12.

Ein Eigentor von Marco Russ (12.) brachte die Gastgeber vor 44.773 Zuschauern scheinbar auf die Siegerstraße, doch die Hessen konterten bereits vier Minuten später mit dem Ausgleich durch den dritten Saisontreffer von Martin Fenin. Mittelfeldspieler Michael Fink (52.) besiegelte schließlich die 450. Niederlage der Gladbacher im 1375. Bundesligaspiel.

Meyer bringt vier Neue

Einen Tag vor seinem 66. Geburtstag hatte Meyer es wieder mit einigen Umstellungen versucht. Mit der Hereinnahme von Uwe Gospodarek beendete er das in Wolfsburg fehlgeschlagene Experiment mit Amateur-Keeper Frederic Löhe und brachte in der Startelf zudem wieder Nationalspieler Marko Marin, Alexander Baumjohann und Tobias Levels.

Insbesondere die Rückkehr von Marin wirkte auf das Gladbacher Spiel belebend.

Allerdings boten beide Mannschaften den Besuchern zunächst Abstiegskampf auf niedrigem Niveau.

Viele Unzulänglichkeiten

Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten das Geschehen. Fast folgerichtig entstand das Gladbacher 1:0 aus einem krassen Fehler von Russ, der eine noch nicht einmal scharf getretene Flanke Marins unbedrängt ins eigene Tor köpfte.

Die Eintracht zeigte sich jedoch nicht geschockt und schlug bereits vier Minuten später zurück. Der österreichische EM-Teilnehmer Ümit Korkmaz versetzte auf der rechten Seite gleich drei Abwehrspieler, seinen präzisen Pass musste Fenin nur noch zum Ausgleich einschieben.

Acht Minuten später hätte Fenin nach einem Fehler von Alexander Voigt beinahe für die Frankfurter Führung gesorgt - er scheiterte jedoch mit einem Kopfball an der Querlatte.

Frankfurt mit reiferer Spielanlage

Frankfurt wirkte weitgehend sicher, während Offensiv-Impulse der Gastgeber fast ausschließlich von Marin ausgingen. Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte nichts.

Stärker war aber weiterhin die Eintracht, die nach einem Gladbacher Abwehrfehler durch Fink nach einem Eckball den Führungstreffer erzielte. Gladbach war danach noch verunsicherter und leistete sich besonders im Spielaufbau immer wieder gravierende Fehler.

Neuville nur eingewechselt

Auch die Einwechslung von Oliver Neuville blieb weitgehend wirkungslos.

Vor 44.737 Zuschauern im Borussia-Park verschuldete Frankfurts Marco Russ per Eigentor (12.) zunächst die Führung der Gladbacher, bevor Martin Fenin (16.) der Ausgleich gelang. Der Siegtreffer der Frankfurter besorgte in der 52. Minute Michael Fink.

Mit dem dritten Sieg im vierten Spiel liegt die Eintracht auf Platz zwölf, Gladbach verharrt auf dem vorletzten Rang.

Mönchengladbach - Frankfurt: Daten & Fakten