Vize-Meister stoppt Talfahrt

SID
Werder Bremen, Hertha BSC Berlin, 11. Spieltag
© Getty

Werder Bremen hat nach sechs Pflichtspielen ohne Sieg mit einem wahren Sturmlauf seine sportliche Talfahrt vorerst gestoppt.

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Der deutsche Vize-Meister bezwang auch in dieser Höhe verdient Hertha BSC Berlin deutlich mit 5:1 (3:0) und bewies damit drei Tage vor der Champions-League-Partie gegen Panathinaikos Athen deutlich ansteigende Form.

Vor 40.218 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion war die einseitige Partie schon zur Halbzeitpause so gut wie gelaufen.

Diego trifft per Seitfallzieher

Die Platzherren waren in der 14. Minute durch ein Eigentor von Gojko Kacar in Führung gegangen, nur sechs Minuten später erhöhte Diego mit einem spektakulären Seitfallzieher auf 2:0.

Torjäger Markus Rosenberg gelang in der 42. Minute aus kurzer Distanz der dritte Treffer, ehe der Peruaner Claudio Pizarro in der 60. und 85. das Resultat hochschraubte.

Das Berliner Ehrentor erzielte Mittelfeldspieler Cicero in der 68. Minute per Kopfball. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre sogar ein noch höherer Erfolg für die Hanseaten möglich gewesen.

Hertha viel zu passiv

Die Gäste begannen die Begegnung mit einer unverständlich passiven Taktik und waren nach den ersten beiden schnellen Gegentoren nicht mehr in der Lage, ihre Spielweise auf verstärkte Offensive umzustellen.

Hinzu kam, dass die in den letzten Wochen stark kriselnden Norddeutschen insbesondere ihre Zweikampfstärke zurückgewonnen hatten und damit die Mannschaft von Trainer Lucien Favre so gut wie gar nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Der Schweizer Coach forderte zwar immer wieder an der Seitenlinie mehr Offensivgeist von seinen Schützlingen, doch selbst als die Bremer nach etwa einer Stunde einen Gang zurückschalteten, war ihr Sieg niemals in Gefahr.

Gäng für Drobny im Tor

Das hatte auch damit eine Menge zu tun, dass der zuletzt wegen muskulären Probleme fehlende Diego die Aktionen der Platzherren immer wieder ordnete und aufbaute und damit dem Spiel der Grün-Weißen deutlich mehr Sicherheit als zuletzt verlieh.

Die Gäste, die kurzfristig ihren Stammtorhüter Jaroslav Drobny wegen einer Wadenverletzung durch den unerfahrenen Bundesliga-Debütanten Christopher Gäng ersetzen mussten, besannen sich viel zu spät auf ihre bislang in der Bundesliga schon mehrfach unter Beweis gestellte Auswärtsstärke und kamen über den Ehrentreffer nicht mehr hinaus.

Diego sowie sein brasilianischer Landsmann Naldo waren die stärksten Bremer Akteure. Bei Hertha BSC verdienten sich Kapitän und Nationalspieler Arne Friedrich sowie mit Abstrichen der kampfstarke Maximilian Nicu die besten Noten.

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