Der dreifache Pizarro

SID
Bremen und Hoffenheim sind die dominierenden Teams der Premiere-Top-Elf
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Mit drei Treffern gegen Frankfurt erwischte Werders Claudio Pizarro einen Sahnetag und führt die Premiere-Top-Elf des 15. Spieltags an. Nach Auswertung der Bundesliga-Datenbank "Impire" schaffen zwei weitere Bremer den Sprung. Nur der Tabellenführer aus Hoffenheim stellt ebenso viele Akteure.

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Jens Lehmann (VfB Stuttgart): Nicht erst seit dem WM-Viertelfinale 2006 gegen Argentinien ist Lehmann als Elfmeterkiller bekannt. Beim Debüt von VfB-Trainer Markus Babbel parierte der 39-Jährige in der 16. Minute einen Strafstoß von Jefferson Farfan und verhinderte die Schalker Führung. Stuttgarts Keeper blieb bereits zum fünften mal in dieser Saison ohne Gegentreffer.

Andreas Beck (1899 Hoffenheim): Nach seiner Gelb-Sperre kehrte Beck gegen Bielefeld ins Team des Tabellenführers zurück und machte über seine rechte Seite ordentlich Dampf. Der Außenverteidiger hatte die meisten Ballkontakte aller Spieler (79) und gewann starke 67 Prozent seiner Zweikämpfe. Bestätigt Beck diese starken Werte auch in Zukunft, dann könnte er nach Marvin Compper und Tobias Weis der nächste Nationalspieler der TSG sein.

Naldo (Werder Bremen): Beim 5:0-Kantersieg der Bremer über Frankfurt gewann der Brasilianer drei Viertel seiner direkten Duelle und war damit einer der zweikampfstärksten Hanseaten. Stark: Naldo kam die gesamte Spielzeit ohne Foul aus. Zudem bereitete er mit seinem ersten Assist der Saison das 5:0 vor.

Philipp Lahm (FC Bayern): Der 25-Jährige ist nach seinem Anbruch im rechten, äußeren Fußwurzelknochen wieder auf dem Weg zur absoluten Weltklasse-Form. Im Spitzenspiel gegen Leverkusen ließ der Linksverteidiger Renato Augusto nicht zur Entfaltung kommen und war zudem mit überragenden 80 Prozent gewonnener Duelle der zweikampfstärkste Akteur auf dem Platz.

Aaron Hunt (Werder Bremen): Der 22-Jährige wurde von Thomas Schaaf im linken Mittelfeld eingesetzt und war enorm umtriebig. Hunt hatte 89 Ballkontakte, gewann 58 Prozent seiner Zweikämpfe und holte den Elfmeter zum 3:0 heraus. Seine starke Leistung krönte Hunt, indem er selbst per Weitschuss für den 5:0-Endstand sorgte.

Carlos Eduardo (1899 Hoffenheim): Der Brasilianer ragte einmal mehr im Mittelfeld des Tabellenführers heraus. Sein Arbeits-Zeugnis gegen die Arminia: Vier Torschussvorlagen, drei Torschüsse und ein Tor nach einem sehenswerten Solo. Mit seinem vierten Treffer in dieser Saison traf Eduardo schon fast genauso oft wie in der kompletten Vorsaison in Liga zwei, als er fünf Mal einnetzte.

Gojko Kacar (Hertha BSC Berlin): Neben Cicero ist Kacar eine der großen Entdeckungen bei der Hertha in dieser Spielzeit: Der Serbe erzielte gegen Köln bereits sein fünftes Saisontor und liegt damit gemeinsam mit seinem brasilianischen Mittelfeldkollegen an der Spitze der Hertha-internen Torschützenliste.

Ivica Iliev (Energie Cottbus): Der 29-Jährige sammelte seine ersten beiden Torbeteiligungen in der Bundesliga, indem er die ersten beiden Cottbuser Tore vorbereitete. Der Dribbelkönig agierte endlich mal effektiv, war mit 69 Prozent gewonnener Duelle auch noch zweikampfstärkster Spieler der Lausitzer.

Selim Teber (1899 Hoffenheim): Selim Teber begann seine Karriere bei Waldhof Mannheim im Sturm, wurde im Verlauf der Zeit aber zum Mittelfeldspieler umfunktioniert. Gegen Bielefeld kam er überraschend als Obasi-Ersatz als Rechtsaußen zum Einsatz und erinnerte sich an seine Offensivqualitäten: Bis zu seiner Auswechslung war der Kapitän an der Hälfte der 20 TSG-Torschüsse beteiligt (6 Torschüsse, 4 Vorlagen), legte dabei den Führungstreffer auf und hatte Pech mit einem Lattenkopfball.

Claudio Pizarro (Werder Bremen): Der Peruaner war mit seinem ersten Triple-Pack in der Bundesliga seit März 2001 Mann des Tages beim 5:0-Sieg von Werder über Frankfurt. Der Matchwinner ließ es sich auch nicht nehmen, mit seinem 2:0 das 400. Tor dieser Bundesliga-Saison zu erzielen. Starke 73 Prozent gewonnene Zweikämpfe rundeten seinen Sahnetag ab.

Mike Hanke (Hannover 96): Der 25-Jährige war einer der großen Nutznießers des Systemwechsels bei 96 auf ein 4-4-2. Der Angreifer markierte seine ersten beiden Saisontore, beendete damit 701 torlose Liga-Minuten und benötigte für seinen Doppelpack nur zwei Torschüsse. Das nennt man Effektivität.

Der 15. Bundesliga-Spieltag im Überblick